IBM erzielt Weltrekord beim Sortieren

Ein IBM-Parallelrechner mit 488 Prozessorknoten des Typs 604e (332 MHz) hat die Datenmenge von 1 Terabyte in nur 17 Minuten sortiert.

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Ein IBM-Parallelrechner des Typs RS/6000 SP mit 488 Prozessorknoten des Typs 604e (332 MHz) hat einen neuen Weltrekord erzielt: Das System sortierte eine Datenmenge von einem Terabyte in nur 17 Minuten. Damit wurde die bisherige Rekordzeit von 50 Minuten der Sandia National Laboratories vom November 1998 um fast zwei Drittel unterboten.

Das Vorgänger-Rekordsystem verwendete 72 Standard-Compaq-Rechner (Proliant Dual-Pentium-II) mit insgesamt 144 Prozessoren und setzte auf das Betriebssystem Windows NT sowie eine spezielle Software für die schnelle Kommunikation zwischen den Rechnern (Kudzu). Der neue Weltrekordhalter läuft dagegen unter AIX, dem IBM-eigenen Unix, und benutzt das General Parallel File System (GPFS) von IBM. Von den 488 Prozessoren arbeiten 56 als Ein-/Ausgabeknoten zum sechs Terabyte großen Festplattenspeicher.

Der Datensortierungs-Wettkampf sagt mehr über die schnelle Kommunikation zwischen den einzelnen Prozessorknoten und zwischen CPUs und Speicher aus als über die reine Rechenleistung. Schnelle Datensortierung ist für Business-Server wichtig, wie sie beispielsweise für die zentrale Verwaltung von Geschäftsdaten global operierender Unternehmen eingesetzt werden (Paketdienste, Telekommunikation).

Die Sandia National Laboratories des US-Department of Energy (DOE) entwickeln Hochleistungsrechner allerdings hauptsächlich für militärische Zwecke, wie die Simulation von Atombombentests. Die nächsten RS/6000-SP-Hochleistungsrechner gehen nach IBM-Angaben an das Nationale Zentrum für Atmosphärenforschung der USA und an das Rechenzentrum der Universitäten von North Carolina, wo die Rechenleistung zur Simulation in der medizinischen und technischen Forschung eingesetzt werden soll. (ciw)