Ein Web für Tiere

Drei Anbieter von sogenannten Pet-Portals streiten sich um den mit Page-Visits gefüllten Futternapf.

vorlesen Druckansicht 7 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Ein heißer Kampf ist in den USA um die Tierfreunde im Internet entbrannt. Drei Anbieter von sogenannten Pet-Portals streiten sich um den mit Page-Visits gefüllten Futternapf. Wer nun glaubt, dabei handelt es sich um kleine Fische, der irrt: Mit 66 Millionen Dollar ließ sich Petopia.com vom Cognac- und Champagner-Produzenten Moet-Hennessy unterstützen. Petstore.com ist gerade eine strategische Allianz mit dem Sparten-Kanal Animal Planet Cable Network eingegangen. Volumen: 97 Millionen Dollar. Pets.com erhielt unter anderem von Amazon.com 35 Millionen Dollar Risikokapital. Außerdem gibt sich dieses große Pet-Portal seit neuestem einen ähem... "humanen" Anstrich. Am Mittwoch flackerte die "Fashion Goes to the Dogs"-Gala über Millionen amerikanische Mattscheiben. Die Mode-Agentur Ford stellte ihre Kollektion "Futuristic Fido" vor. Zu sehen waren Models mit Hundewesten und Gürtelhaltern für Hundesnacks. Pets.com stellt den Erlös der Veranstaltung unter anderem einigen "aiding animal humane organizations" zur Verfügung.

In Deutschland ist ein vergleichbarer Wettbewerb von Pet-Portals derzeit noch undenkbar. Die wenigen Anbieter betreiben ihre Sites meist als Hobby und sind froh, wenn sie durch kleine Sponsorenhilfen wenigstens nicht in die Verlustzone rutschen. Ulrich Kolb von Tiere Online berichtet gegenüber c't von ca. 10.000 Page-Visits pro Monat. Seine Sponsorensuche lief bisher weitgehend erfolglos. "Die Hersteller von Tiernahrung haben meistens nicht mal geantwortet." (hob)