Internet-Zugang: Tele Columbus sattelt auf 150 MBit/s und IPv6 auf

Der TV-Kabelnetzbetreiber Tele Columbus bietet Neukunden ab sofort bis zu 150 MBit/s Bandbreite im Downstream und aktiviert das neue Internet-Protokoll IPv6.

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Von
  • Urs Mansmann

Der TV-Kabelanbieter Tele Columbus erhöht die Bandbreite in Empfangsrichtung für die Internet-Komplettpakete von 32, 64 und 128 MBit/s auf 50, 100 und 150 MBit/s. Systembedingt ist der Upstream bei Kabelangeboten aber mager, hier bietet das Unternehmen in den genannten Paketen einheitlich nur 5 MBit/s an.

In den Paketen enthalten ist ein VoIP-Anschluss inklusive Flatrate ins deutsche Festnetz. Die Anschlüsse kosten monatlich 30 Euro für 50 MBit/s, 40 Euro für 100 MBit/s und 50 Euro für 150 MBit/s. Im ersten Jahr verlangt Tele Columbus einheitlich 20 Euro im Monat, alternativ zu dieser Ermäßigung kann der Kunde ein Tablet (Blaupunkt Polaris QC) erhalten. Die Vertragslaufzeit beträgt zwei Jahre, der Vertrag verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn er nicht sechs Wochen vor Ablauf gekündigt wird.

Auch die Internet-Anschlüsse ohne Telefon werden schneller, jedoch erhalten Kunden hier keine Ermäßigung zu Vertragsbeginn. Der 50-MBit/s-Anschluss kostet 25 Euro im Monat, 100 und 150 MBit/s sind für 30 und 40 Euro erhältlich. Bestandskunden können jederzeit in einen der neuen Tarife wechseln, müssen dafür aber einen neuen Vertrag mit Mindestlaufzeit schließen und erhalten keine Neukundenvergünstigungen. Wer von einem Anschluss eines anderen Anbieters vor Ende dessen Vertragslaufzeit wechselt, kann den Anschluss von Tele Columbus je nach Tarif bis zu sechs Monate lang kostenlos erhalten. Internet-Anschlüsse sind bei Tele Columbus auch alleine ohne Buchung des TV-Angebots erhältlich.

[Update 3.9.2014 15:00]

Parallel zur Beschleunigung beginnt Tele Columbus mit der Einführung von IPv6: Neukunden und Tarifwechsler bekommen das Protokoll automatisch aufgeschaltet. Dabei wird einem Tele-Columbus-Sprecher zufolge dem Anschluss ein /64-Adresspräfix zugeteilt. Die so verfügbaren 264 Host-Adressen reichen zwar auch für das größte LAN, nicht aber für IPv6-Router-Kaskadierung, weil keine Subnetze zur Verfügung stehen.

Außerdem geht möglicherweise die bisher öffentliche IPv4-Adresse verloren, denn Tele Columbus behält sich in den Fragen & Antworten zum Internetanschluss die Verwendung von NAT vor: "Wenn technisch erforderlich, kommt für IPv4 eine IP-Adress-Umsetzung (NAT) zum Einsatz." Bei dem auch von anderen Providern eingesetzten DS-Lite funktionieren die gewohnten Portweiterleitungen nicht mehr und man muss für den IPv4-Zugriff aufs eigene LAN von außen auf andere Wege zurückgreifen. Manche Dyndns-Anbieter offerieren das als kostenpflichtige Dienstleistung. (uma)