Kampf um UMTS-Lizenzen bringt Telekom-Firmen in Not
Die Kosten von mehreren Milliarden Mark für eine UMTS-Lizenz seien selbst für Unternehmen wie ide Deutschen Telekom nur schwer zu schultern.
Der kostspielige Bieterkampf um die neuen UMTS-Mobilfunklizenzen wird nach Einschätzung der Frankfurter DG Bank die Telekommunikationsfirmen in große finanzielle Bedrängnis bringen. "Was aus Sicht des Finanzministers ein Glücksfall ist, bringt selbst größere Telekommunikationsanbieter in ernsthafte Finanznöte", sagte DG-Chefvolkswirt Michael Heise am Freitag in Frankfurt. Vor allem in Deutschland und Großbritannien sei der Kapitalbedarf zur Ersteigerung dieser Rechte für die künftige Mobilfunktechnik enorm. Die Kosten von mehreren Milliarden Mark seien selbst für Unternehmen wie die Deutsche Telekom nur schwer zu schultern. Die Finanzkraft der großen Firmen bringe diesen dennoch zunehmend Vorsprünge und damit auch Wettbewerbsvorteile etwa bei ihrer Preisgestaltung.
Mit Abstand größter Wachstumsmotor für die Telekom-Branche werde künftig Mobilfunk und dabei die Verknüpfung mit dem Internet sein, betonte Heise. Die Aussichten in den einzelnen Regionen Europas beurteilt der Ökonom höchst unterschiedlich. Während vor allem in Skandinavien, dem Standort der Mobilfunkriesen Nokia und Ericsson, bereits bis zu 70 Prozent des Mobilfunkmarktes "durchdrungen" seien, gebe es in anderen Ländern noch großes Nachholpotenzial. Attraktivste Absatzgebiete seien dabei Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien. (dpa) (jk)