Microsoft will neue Bundesländer modernisieren

Microsoft will die Verwaltung in drei neuen Bundesländern auf künftige Formen der Kommunikation mit Bürgern und der Wirtschaft vorbereiten.

vorlesen Druckansicht 266 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Egbert Meyer

Microsoft will die Verwaltung in drei neuen Bundesländern "beispielhaft modernisieren". Dies erklärte heute Microsoft-Sprecherin Sabine Lobmeier. Bereits morgen sollen in Berlin entsprechende Verträge mit den Ministerpräsidenten von Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern unterschrieben werden.

Ziel des Abkommens ist es, die Verwaltungen in den drei Ländern auf eine bessere Kommunikation mit Bürgern und der Wirtschaft vorzubereiten. So sei etwa vorgesehen, dass Autohändler verkaufte Fahrzeuge künftig bei der "interaktiven Verwaltung" zulassen, statt dafür die Zulassungsstelle aufzusuchen. Daneben hätten Bürger die Möglichkeit, Bauanträge vom heimischen PC aus bei der zuständigen Stelle zur Genehmigung einzureichen. Eine entsprechende Plattform wird nach Auskunft von Microsoft demnächst in Wernigerode aufgebaut.

Darüber hinaus sollen von Microsoft geförderte Pilotprojekte Schülern den Umgang mit Computern erleichtern. Dazu würden Lehrer fortgebildet und die Schulen teilweise mit moderner Software ausgestattet. Martin Gorholt, Sprecher des Potsdamer Bildungsministeriums, schränkte allerdings ein, dass Microsoft bei diesen Vorhaben lediglich einer von mehreren wichtigen Partnern sei.

Bei der Vertragsunterzeichnung in Berlin treffen auch der Ex-Microsoft-Chef Bill Gates und Bundespräsident Johannes Rau zusammen, die beide an der Eröffnung der Ausstellung "Leonardo da Vinci. Joseph Beuys. Der Codex Leicester im Spiegel der Gegenwart" teilnehmen. Am Abend ist Gates dann in der Sendung "Wetten das?" Gast von Thomas Gottschalk. Im Internet wird bereits gewitzelt: Sollte Microsofts Chief Software Architect seine Wette verlieren, dann wolle Gottschalk seinem Gast vorschlagen, coram publico Linux zu installieren. (em)