Mozilla Alpha Eins
Die erste Alpha der kommenden Communicator-Version, "Mozilla", steht zum Download bereit. Erster Eindruck: Viel Licht, viel Schatten.
Als Netscape im März 1998 ankündigte, der Öffentlichkeit den Quellcode seines Browsers offen zu legen, spitzte das Web die Ohren. Das Projekt trägt den alten Spitznamen des Netscape Navigator, "Mozilla", und läuft unter der "Netscape Public License".
Nach ĂĽber anderthalb Jahren fieberhafter Programmentwicklung, Bugfixing und Chaos steht endlich die erste Alpha-Version auf dem mozilla.org-Server, fĂĽr Windows 95/98/NT/2000, MacOS ab Version 8.5, Linux, OpenVMS und FreeBSD (Milestone 13).
Die Alpha-Version hinterlässt schon einen guten Eindruck von dem, was Anwender und Web-Designer vom nächsten Communicator erwarten dürfen: Rasend schnelles Tabellen-Rendering, hervorragende Unterstützung von Cascading Style Sheets und ein überaus elegantes Interface.
Im täglichen Einsatz zeigt der Browser aber noch zahlreiche Macken: Der Versuch, die Font-Einstellungen zu bearbeiten, führte sowohl unter Windows 98 als auch Linux (KDE) zuverlässig zum Absturz, zudem verirrt sich der der Browser gelegentlich bei relativen Pfaden (../verzeichnis/seitenname.html). Während der Browser läuft, protokolliert ein Debugging-Fenster im Hintergrund alle Ereignisse.
Für Web-Designer und neugierige Vielsurfer bietet die Mozilla-Alpha einen interessanten Ausblick darauf, wo die Reise hingeht -- auch wenn noch zahlreiche Programmfehler und einige Abstürze die Geduld des Anwenders strapazieren. Mozilla.org bittet die Anwender darum, möglichst viele Bugs zu melden, damit der Browser möglichst bald in die Beta-Phase fortschreiten kann. (ghi)