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AlpenTab "Wienerwald": Windows-Tablet aus österreichischem Hartholz

Der kleine österreichische Hersteller Alpenelectronics zeigt ein 10-Zoll-Tablet mit hölzernem Gehäuse und Atom- oder Core-Innenleben.

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Ein Tablet aus Holz statt Plastik oder Aluminium: Das hat sich der österreichische Hersteller Alpenelectronics vorgenommen. Nun steht die Serienreife des Wienerwald getauften Geräts an. Die Oberseite sieht aus wie bei anderen Tablets – ein 10-Zoll-Display und ein Plastikrahmen drumherum –, Rückseite und Rand bestehen aus Holz. Eine Holzplatte aus österreichischer Esche nimmt die Rückseite ein, der Rand besteht aus Schichten von Esche und Walnuss. Das Material fühlt sich angenehm an, auch wenn es warm wird.

Holztablet Wienerwald von Alpentab (4 Bilder)

Auf den ersten Blick sieht das "Wienerwald" wie ein normales Tablet aus, doch dann sieht man das Gehäuse: Es ist aus Holz gefertigt.

Als Zubehör soll es eine Holztastatur geben, die der Hersteller auf der IFA nicht dabei hatte – der Prototyp sei doch arg abgegriffen. Das Display zeigt 1280 × 800 Punkte, drin steckt aktuelle Atom-Technik, passiv gekühlt. Ein Atom Z3735D mit vier Kernen und 1,33 bis 1,83 GHz, 2 GByte Speicher, 64 GByte Flash, zwei Kameras, Micro-HDMI, USB 2.0. Mit 450 Gramm gehört es zu den leichteren 10-Zöllern.

Eine zweite, mit 380 Gramm noch leichtere Version mit Core i3 (vermutlich der Y-Version) soll später folgen, und zwar als auf 1000 Exemplare beschränkte Limited Edition. Außer dem schnelleren Prozessor gibts ein Display mit Full-HD-Auflösung und mehr Speicher. Zudem gehören die Holztastatur und eine Maus aus Holz dazu, geliefert wird in einem samtbeschlagenem Holzetui. Der Preis ist happig, über 3000 Euro will Alpenelectronics für die Limited Edition haben.

[Update 8.9.] Der Preis der Atom-Version soll 800 Euro betragen, teilte Alpenelectronics heise online mit. Die ersten Geräte sollen Ende Oktober ausgeliefert werden, wobei es noch kleine Änderungen an der Spezifikation geben werde, beispielsweise Verbesserungen am Gehäuse; auch denke man über eine Variante mit Mobilfunk nach. Die Core-Version sei dann Ende November lieferbar, der Preis liege bei 4500 Euro. Die Besonderheit: Statt Core i3/Y will der Hersteller schon den neuen Core M einbauen. [/Update]

Ganz neu ist die Idee eines Holzcomputers nicht. Beispielsweise berichtete der National Geographics von einem Notebook in einem Gehäuse aus Holzabfällen, das allerdings als Einzelstück gefertigt werden muss und etwa 7000 Euro kostet. Asus hatte 2010 Notebooks mit Teilen aus Bambus gezeigt, die Serie ist aber mittlerweile eingestellt. Motorola bietet für das Android-Smartphone Moto X eine Rückseite aus Holz. (jow)