Microsoft fragt Journalisten aus: warum Linux?

Microsoft treibt Imageforschung bei der deutschen Presse -- nicht nur in eigener Sache, sondern vor allem auch zu Linux.

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Von
  • Christian Persson

Microsoft treibt Imageforschung bei der deutschen Presse -- nicht nur in eigener Sache, sondern vor allem auch zu Linux. Die deutsche Dependance des Softwaregiganten hat das Allensbacher Meinungsforschungsinstitut beauftragt, ein repäsentatives Meinungsbild deutscher Journalisten zu erstellen. Der umfangreiche Fragebogen, der in Telefoninterviews mit ausgewählten Probanden durchgearbeitet wird, enthält einen langen Abschnitt mit sehr spezifischen Fragen zu dem Open-Source-Betriebssystem. Damit will Microsoft in Erfahrung bringen, worin die Befragten die Stärken und die Schwächen von Linux sehen. "Wodurch könnte der Erfolg von Linux behindert werden?", lautet eine der Fragen, und Microsoft schlägt selbst einige Argumente vor, deren Stichhaltigkeit die Befragten jeweils benoten sollen, etwa "Mangel an Spielesoftware". Umgekehrt gibt die Windows-Firma auch Argumente zugunsten von Linux an, etwa "Enthusiasmus der Entwickler". Der Begriff Open Source kommt dabei allerdings nicht vor.

In eigener Sache präsentiert der Softwaregigant eine Liste von Thesen, zu denen die Interviewten in feiner Abstufung, auf einer Skala von 1 bis 9, ihre Zustimmung oder Ablehnung signalisieren sollen. Etwa "Microsoft schafft neue Arbeitsplätze", "... vertritt hohe ethische Ansprüche", "... ist eine Firma, der ich vertraue", "... hat ein hochkarätiges deutsches Management", "... hat klare Visionen" oder "... ist arrogant und überheblich". (cp)