IFA

Pocketbook: Lesegeräte mit Helligkeitssensor, XL-Display und Kamera

Pocketbook zeigt auf der IFA sein buntes Sammelsurium an E-Book-Readern. Dazu gehören das Pocketbook Sense mit ungewöhnlichem Gehäuse-Design und Lichtsensor sowie das Inkpad im XL-Format.

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Von
  • Achim Barczok

Der E-Reader-Spezialist Pocketbook experimentiert mit unterschiedlichen Gehäusegrößen und Spezialfunktionen. In Berlin präsentierte das Unternehmen seine komplette Geräte-Palette inklusive der Messeneuheit Pocketbook Sense. Der 6-Zoll-Reader verfügt über einen Leuchtsensor, der die integrierte LED-Beleuchtung je nach Umgebungslicht justiert. Ungewöhnlich ist das Gehäuse-Design mit schmalen Rändern, das deutlich moderner wirkt als die Gehäuse der früheren Pocketbook-Modelle.

Pocketbook Reader auf der IFA 2014 (10 Bilder)

Pocketbook Reader auf der IFA 2014

Das Pocketbook Sense hat einen Sensor, der die integrierte Beleuchtung abhängig vom Umgebungslicht regelt.

Das 175 Gramm schwere Gerät hat keine Tasten auf der Frontseite, bedient wird es über den Touchscreen und über zwei mechanische Blättertasten auf der Rückseite. Über letztere konnten wir bei einem ersten Hands-on gut durch die Bücher navigieren, auch einhändig. Eingebaut ist im Sense ein 6-Zoll-Panel mit der älteren E-Ink-Generation Pearl, das wie die meisten Konkurrenten mit 1024 x 758 Punkten auflöst und auf der Messe kontrastreich und scharf wirkte.

Das Pocketbook Sense wird mit einem Cover in Krokodilleder-Optik verkauft.

Die Oberfläche seiner Reader hat Pocketbook inzwischen aufgeräumt und ansehnlicher gestaltet. Trotzdem sind die zahlreichen Zusatzfunktionen bisweilen etwas versteckt und umständlich zu benutzen, wenn man zum Beispiel Markierungen oder handschriftliche Notizen in die E-Books eintragen möchte.

Als Besonderheit liefert Pocketbook das Sense mit digitalen Langenscheidt-Wörterbüchern aus, außerdem wird es vorerst nur in Verbindung mit einem Cover aus Krokodilleder-Imitat von Kenzo verkauft. Das Design der an der Rückseite per Klebestreifen angebrachten Schutzhülle ist sicherlich Geschmackssache. Das Sense soll für 150 Euro im Oktober 2014 auf den Markt kommen.

Im Prinzip ist das Pocketbook Sense eine Weiterentwicklung des vor kurzem für 170 Euro in den Handel gekommenen Pocketbook Ultra. Dieses hat die selbe Software-Oberfläche und ein ganz ähnliches Gehäuse-Design, wobei die auf der Rückseite eingebauten Blättertasten einen deutlich schwächeren Druckpunkt haben und dadurch schwerer zu bedienen sind.

Der Pocketbook Ultra hat ebenfalls ein 6-Zoll-Display mit 1024 x 758 Bildpunkten und LED-Beleuchtung. Integriert ist hier schon die neuere und eigentlich kontrastreichere E-Ink-Carta-Technik, wobei uns das Panel im ersten Hands-on auf den ersten Blick schlechter als beim Pocketbook Sense vorkam.

Auf der Rückseite hat das Ultra eine 5-Megapixelkamera mit LED-Blitz. Auf der Messe konnten wir diese noch nicht ausprobieren, doch die meisten Nutzer dürften eine Kamera in einem E-Book-Reader sowieso nur als "nettes Gimmick" verbuchen.

Das Display des Pocketbook Inkpad hat in etwa die Größe einer Romanseite.

Der Reader Pocketbook Inkpad fällt dagegen durch seine Größe auf: Sein 8-Zoll-Display mit 1600 x 1200 Bildpunkten hat in etwa die Größe einer Buchseite. Trotz der mit anderen Readern vergleichbaren Auflösung von 250 dpi wirkte das Schriftbild auf der Messe nicht ganz so scharf wie bei der Konkurrenz, war aber dennoch sehr gut zu lesen. Wie im Pocketbook Sense ist E-Ink Pearl eingebaut; laut Pocketbook ist es bisher das einzige Pearl-Display in diesem ungewöhnlichen Format.

Das große Format ist praktisch zum Lesen, schränkt aber die Handlichkeit ein. Dank der mechanischen Blättertasten auf der rechten Seite kann man es zwar auch einhändig bedienen, lange will man das 350 Gramm schwere Gerät aber nicht in der Hand halten. Praktisch ist der unscheinbare Slider oberhalb des Displays, mit dem man die Helligkeit regeln kann. Für das Inkpad verlangt Pocketbook 190 Euro.

Ebenfalls auf der IFA zeigte Pocketbook seinen wassergeschützten Reader Aqua und eine neue Tablet-Serie: Das Surfpad 4 gibt es in drei Größen: Mit 7-Zoll, 7,9-Zoll- und 9,7-Zoll-Bildschirm. Gegenüber dem Vorgänger hat Pocketbook vor allem Display-Auflösung und Rechenleistung verbessert. Die beiden großen Tablets lösen jetzt mit 2048 x 1536 auf, das 7-Zoll-Modell Surfpad 4 S mit 1920 x 1200 Pixeln. Alle drei haben Acht-Kern-Prozessoren mit 1,7-GHz-Taktung eingebaut. Preise und Marktstart zu den Tablets wollte Pocketbook auf der IFA noch nicht bekannt geben, auf der Hersteller-Webseite sind aber weitere Details zur Hardware zu finden.

(acb)