IFA

Maxdome experimentiert mit neuem Surround-Format

Der Videostreaming-Dienst liefert für eine Demo auf der IFA "Dolby Atmos" aus. Bei einem Umstieg bekämen Kunden ohne passenden Atmos-Decoder weiterhin Surround-Sound.

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Von
  • Nico Jurran

Das neue Mehrkanal-Tonverfahren "Dolby Atmos" des Surround-Spezialisten Dolby zählt zu den Audiotrends der diesjährigen IFA: Von Denon, Marantz, Onkyo, Pioneer und Yamaha sind bereits Audio/Video-Receiver mit passendem Decoder für das ursprüngliche Kinotonformat verfügbar – oder werden in Kürze verfügbar sein. Viele Modelle sind in Berlin bereits zu sehen – ebenso erste Lautsprecher-Sets, die Atmos ins Heimkino bringen.

Maxdome streamt beim Atmos-Test Videoclips, die auch auf der offiziellen Testdisc von Dolby zu finden sind

(Bild: Nico Jurran / heise online)

Auf dem Onkyo-Stand (Halle 1.2, Stand 112) wird zudem in einer Dolby-Atmos-Demo gezeigt, wie sich das neue Format auch über Videostreaming-Dienste ausliefern lässt. Die nötigen Test-Trailer stammen dabei von den Servern des Video-on-Demand-Dienstes Maxdome.

Dolby Atmos arbeitet als erstes Surround-Format mit "Audioobjekten", die im Heimkino in Echtzeit auf bis zu 24 Haupt- und 10 Deckenlautsprechern sowie einem Subwoofer verteilt werden (sogenannte "24.1.10"-Konfiguration). In der Realität geht es vor allem darum, bestehende 5.1- oder 7.1-Setups um zwei oder vier Deckenlautsprecher zu ergänzen. Für alle, die sich keine Lautsprecher an die Decke montieren lassen wollen, hat Dolby Lösungen mit Lautsprechern entwickelt, die die für die oberen Kanäle gedachten Töne über die Decke zum Zuhörer reflektieren.

Ausgeliefert werden soll das Format gewöhnlich über einen True-HD- oder Dolby-Digital-Plus-Datenstrom, wobei die Atmos-Zusatzinformationen in einer Erweiterung des Datenstroms steckt. Ist ein True-HD- oder Dolby-Digital-Plus-Decoder ohne Atmos-Unterstützung im Einsatz, bekommt man weiterhin den üblichen Surround-Klang.

In Kürze sollen die ersten Blu-ray-Titel mit Atmos-Soundtrack kommen. Die Herausforderung, Atmos über Videodienste zu streamen, ist aber gewöhnlich weitaus größer: Einerseits muss hier mit niedrigeren Datenraten gehaushaltet werden, andererseits sind hier Probleme beim Datentransfer wahrscheinlicher. (nij)