Apple verteilt QuickTime-Bonbons
Sechs neue Internet-TV-Programme, darunter CNN, kĂĽndigte Apple auf der Konferenz "QuickTime Live!" an.
Apples QuickTime 4.1 soll zusammen mit dem QuickTime Streaming Server 2.0 Anfang nächsten Jahres fertig sein -- möglicherweise bereits zur MacWorld Expo Anfang Januar in San Francisco. Apple-Vize Phil Schiller demonstrierte die neuen Versionen in seiner Eröffnungsrede zur QuickTime Live!, einer Veranstaltung mit Workshops und Vorträgen rund um die Multimedia-Software. QuickTime 4.1 soll eine nahtlose Integration von Anzeigen erlauben, ein Feature, dass Web-Site-Betreiber immer wieder gefordert haben. Das Zusammenspiel mit FireWalls sei ebenfalls verbessert, hieß es. Neu ist die Unterstützung von SMIL (Synchronized Multimedia Integration Language). Damit lassen sich Multimedia-Elemente wie Filme, Töne oder Bilder auf einer Web-Seite zeitlich kontrolliert darstellen.
Der QuickTime Streaming Server 2, dessen Quelltext Apple nach wie vor frei verteilen will, soll ĂĽber einen Passwortschutz den gesicherten Zugang zu Multimedia-Inhalten bieten. Ăśber eine Plugin-Schnittstelle lasse sich der Server beliebig erweitern, etwa mit Tools zur Auswertung der Zugriffsstatistik.
Die Akzeptanz von QuickTime 4 und dem QuickTime Streaming Server war bisher überwältigend, verkündete Schiller stolz. Mehr als 20 Millionen mal wurde QuickTime 4 bereits vom Apple-Server geladen, der Streaming Server immerhin 50.000 mal.
Zusammen mit Oracle arbeite Apple an der Integration von QuickTime-Technologien in das Datenbankprodukt Orcale8i, so Schiller. Mit intermedia ließen sich unter anderem Audio- und Video-Daten im QuickTime-Format in Orcale8i integrieren. Zu intermedia gehört ein Plugin für Sherlock, um von Apples Suchprogramm aus die Datenbank durchsuchen zu können.
Apple erweitert außerdem sein virtuelles Internet-TV-Programm namens QuickTime TV um weitere sechs Kanäle: CNN.com, MTV, Nickelodeon und TV Land sollen ab sofort im QuickTime-Format zu empfangen sein, Financial Times und tv-radio.com wollen am 15. November auf Sendung gehen. Allein der tv-radio.com-Kanal bietet mehr als 50 Radiostationen und fünf französische TV-Sender. CNN will außerdem sein komplettes Programm wieder auf QuickTime umstellen. Erst letztes Jahr hatte der Nachrichtensender auf konkurrierende Streaming-Produkte umgestellt, angeblich wegen zu hoher Hardware-Anforderungen von QuickTime. (adb)