Rückschläge für Suns Java-Ambitionen
Ein Berufungsgericht hat die Verfügung gegen Microsofts Java-Implementierung aufgehoben und an das Bezirksgericht zurücküberwiesen.
Ein Berufungsgericht hat die im November 98 ergangene einstweilige Verfügung gegen Microsofts Java-Implementierung aufgehoben und an das Bezirksgericht zurücküberwiesen. In dieser Verfügung hatte US-Bezirksrichter Whyte als erwiesen angesehen, dass Microsofts inkompatible Java-Version Suns Plattform irreparablen Schaden zufüge; er verpflichtete den Software-Riesen, die fehlenden Schnittstellen wie das Java Native Interface (JNI) nachzurüsten. Das Berufungsgericht stimmt Whytes Einschätzung zwar zu, vermisst allerdings eine Begründung, warum er den Fall als Copyright-Verletzung behandelt hat.
Auch für Suns Bemühungen, Java als Thin-Client im Unternehmensbereich zu etablieren, sieht es düster aus. Sun und IBM gaben bekannt, dass man das gemeinsam entwickelte JavaOS for Business einstellen werde. Die meisten potentiellen Kunden zogen offensichtlich ein herkömmliches Betriebssystem mit Java-Unterstützung einer reinen Java-Umgebung vor. (ju)