Feuerwehren planen fĂĽr Jahr 2000

Die BrandschĂĽtzer in Berlin und Hamburg bereiten sich auf extreme Situationen am 1. Januar 2000 vor.

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  • Joern Loviscach

Die Feuerwehren von Berlin und Hamburg bereiten sich auf extreme Situationen am 1. Januar 2000 vor, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. In Berlin soll Wasser für bis zu 1000 Brände in den ersten Stunden des neuen Jahres notfalls aus Schwimmbädern gepumpt werden. Bei kalter Witterung würden eventuell Eisdecken auf Gewässern mit Kettensägen geöffnet. Doch nicht nur der Ausfall einiger Hydranten, sondern auch der Zusammenbruch der Leitstelle und des Funksystems werden bei den Planungen für den Großeinsatz einkalkuliert. "Notfalls fahren wir Streife in der Stadt", meint Feuerwehrchef Albrecht Broemme.

Ähnlich intensiv denkt man bei der Hamburger Feuerwehr über mögliche Folgen des Jahr-2000-Problems nach. Firmen mit Brandmeldeanlagen wurden angeschrieben und gebeten, ihre Geräte zu überprüfen. "Stellen Sie sich vor, am 31. Dezember um Mitternacht schlagen 50 bis 60 Anlagen Alarm -- da sind wir ganz schnell ausverkauft mit unseren Löschzügen, und das an unserem Hauptkampftag Silvester, an dem sich 1,5 Millionen Menschen am Hafen und in der City tummeln", sagt der städtische Koordinator Wolfgang Lindner. Stützpunkte der Freiwilligen Feuerwehr werden in der Silvesternacht verstärkt besetzt. Insgesamt sollen zusammen mit der Berufsfeuerwehr mehr als 2000 Mann zum Einsatz kommen -- um die Hälfte mehr als an normalen Tagen. Hamburgs Feuerwehr will sich direkt aus Neuseeland, Australien und Singapur von den dortigen Neujahrserfahrungen berichten lassen. (jl)