DigitalOcean bietet virtuelle Server mit CoreOS
In sein Angebot hat der US-amerikanische Provider DigitalOcean CoreOS als vorinstalliertes Betriebssystem für seine Virtual Private Server aufgenommen. Die Kosten ändern sich dadurch nicht.
- Michael Plura
Für wenige US-Dollar kann jeder beim US-amerikanischen Provider DigitalOcean sogenannte Droplets mieten. Diese Virtual Private Server (VPS) eignen sich als Plattform beispielsweise, wenn jemand mal eben schnell eine virtuelle Maschine haben möchte, etwa um seine neueste Software-Entwicklungen zu testen. Zu den angebotenen vorinstallierten Systemen unter Debian, Ubuntu, CentOS und Fedora ist nun auch CoreOS als Betriebssystem hinzugekommen.
Bei CoreOS handelt es sich um eine für den Cloud-Einsatz auf das Wesentliche reduzierte Linux-Distribution, die von Chrome OS abgeleitet ist und unter der Apache Licence 2.0 steht. CoreOS besitzt keinen herkömmlichen Paket-Manager, sondern lässt Anwendungen mit Hilfe von Docker als Verteiler in Linux-Containern (LXC) laufen. Sie verwenden für Host und Container nur einen Kernel und bieten eine ressourcensparenden Art der Betriebssystem-Virtualisierung. Das führt zu einer wesentlich höheren Dichte virtueller Maschinen als bei einer Hardware-Virtualisierung auf einem Host.
Für das kleinste Droplets mit 1 vCPU (virtuellen CPU), 512 MByte RAM, 20 GByte SSD und 1 TByte Datenübertragung im Monat fallen 0,007 US-Dollar pro Stunde an – solange das Droplet Speicher belegt. Maximal berechnet DigitalOcean für diese Konfiguration nicht mehr als 5 US-Dollar im Monat. Die Obergrenze in der Angebotstabelle ist mit einem Droplet erreicht, das mit 20 Cores, 64 GByte Speicher und einer 640 GByte großen SSD ausgestattet ist. Enthalten sind im Preis von maximal 640 US-Dollar pro Monat 9 TByte Datentransfer.
Mit seiner Preispolitik hatte DigitalOcean andere Provider wie AWS, Linode und Rackspace heftig unter Druck gesetzt, was letztlich bei fast allen zu einem Preisrutsch geführt hat. Allerdings sind die Angebote im einzelnen nicht direkt vergleichbar; teils gibt es keine SSDs oder diese nur gegen Aufpreis, teils sind Abrechnungszeiträume in Stunden nicht vorgesehen. (rh)