Europas schnellster Supercomputer steht in München

Der neue Höchstleistungsrechner des Leibniz-Rechenzentrums nimmt Platz vier auf der Weltrangliste der Supercomputer ein.

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Das Leibniz-Rechenzentrum in München hat die erste Ausbaustufe des Höchstleistungsrechner in Bayern (HLRB) in Betrieb genommen. Der Hitachi SR8000 F1 besteht aus 112 Pseudo-Vektor-Knoten, die jeweils 8 effektiv nutzbare CPUs enthalten. Die Knoten sind über einen dreidimensionalen Crossbar miteinander verbunden, der eine Bandbreite von 950 MByte/s zwischen jeweils zwei Knoten bei einer Latenz (die Verzögerung der ersten zwischen zwei Knoten versendeten Nachricht) von 19 Mikrosekunden bereitstellen soll.

In der Ausbaustufe 2 im Jahr 2002 sollen insgesamt 168 Knoten eine theoretische Spitzenleistung von über 2 TeraFlops/s erreichen. Schon in der ersten Ausbaustufe erzielte das System mit 1029 GFlop/s im Linpack-Benchmark einen Wert, mit dem es Platz vier der Top500-Liste der Supercomputer einnehmen würde - nur übertroffen von drei amerikanischen Systemen, die im militärischen Bereich zum Einsatz kommen. Den HLRB hingegen sollen wissenschaftliche Projekte aus ganz Deutschland nutzen können. Die Zuteilung von Ressourcen erfolgt über ein Gutachtergremium. (ju)