Telekom dementiert angebliche Bilanzfälschung
Die "Telebörse" behauptet, der rosa Riese habe seine Bilanz durch falsche Bewertung von Immobilien um Milliardenbeträge aufgebläht.
Die Deutsche Telekom hat einen Vorwurf der "Telebörse" zurückgewiesen, sie habe ihre Bilanz mit der falschen Bewertung von Immobilien um Milliardenbeträge aufgebläht. Es würden altbekannte Tatsachen aufgewärmt und in der Öffentlichkeit diskutiert, sagte Telekom-Sprecher Ulrich Lissek.
Der Telebörse zufolge lassen interne Unterlagen der Telekom AG erkennen, "dass der Immobilienbesitz der Telekom statt der von den Wirtschaftsprüfern testierten 33,7 Milliarden DM (Stand 31.12.99) tatsächlich nur auf 21 bis 27 Milliarden DM zu veranschlagen ist". Sollte die Bilanz falsch oder unvollständig sein, würden sich der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Wirtschaftsprüfer strafbar machen.
Der von dem Blatt genannten Betrag von zehn Milliarden DM sei "absolut hohl", erklärte Lissek dazu. Verschiedene Wirtschaftsprüfer und die US-Börsenaufsicht SEC hätten die Immobilienwerte und die Bilanzen der Telekom eingehend geprüft und nicht beanstandet.
Die Telebörse hat einige Dokumente ins Internet gestellt. Sie zitiert den wegen seiner Managerkritiken bekannten Wirtschaftsprofessor Ekkehard Wenger mit den Worten, dass möglicherweise "sämtliche Jahresabschlüsse der vergangenen Jahre nichtig und absehbare Schadensersatzforderungen zu befürchten" seien. (cp)