Suse 6.3 ohne Journaling-ReiserFS

Die Nürnberger Linux-Distribution erscheint zunächst ohne das Journaled Filesystem ReiserFS.

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Entgegen anders lautenden Meldungen in der Linux-Community wird Suse die kommende Version ihrer Linux-Distribution standardmäßig nur mit dem "normalen" ReiserFS ausliefern. Das von Hans Reiser entwickelte Dateisystem zeichnet sich vor allem beim Umgang mit vielen kleinen Dateien durch besserere Performance aus als das unter Linux defaultmäßig eingesetzte Extended-2-Filesystem (EXT2).

Da es bisher unter Linux kein fĂĽr den Produktivbetrieb geeignetes Journaling Filesystem gab, hatte sich Suse entschlossen, die diesbezĂĽgliche Entwicklung zu forcieren: Eine Gruppe von 14 Entwicklern hat unter der Leitung von Hans Reiser begonnen, dessen Dateisystem um Journaling-Mechanismen zu erweitern. Diese machen ein zeitaufwendiges ĂśberprĂĽfen der Filesysteme, zum Beispiel nach einem Stromausfall, ĂĽberflĂĽssig.

Journaling-ReiserFS hat sich nach Angaben von Suse in den Beta-Tests zwar als stabil erwiesen, zeigte bei den Belastungstests in der Suse-Qualitätssicherung jedoch noch Schwächen. Daher haben die Nürnberger es aus der Produktionsversion herausgenommen. Dennoch wird Suse-Linux 6.3 "ready für ReiserFS" sein: die entsprechenden Pakete werden nach Erscheinen auf dem Suse FTP-Server zu finden sein und sich so einem öffentlichen Betatest stellen. (avr)