Kabelnetz-Verkauf soll Telekom stärken
Mit den Verkaufserlösen aus dem Kabelnetz und durch Börsengänge von Tochterfirmen will die Deutsche Telekom künftige Übernahmen finanzieren.
Mit den Verkaufserlösen aus dem Kabelnetz und durch Börsengänge von Tochterfirmen will die Deutsche Telekom künftige Übernahmen finanzieren. Das Unternehmen wolle nicht in lockeren Allianzen zusammen arbeiten, sondern durch Fusionen den Weg zu einem führenden globalen Telematik-Dienstleister gestalten, sagte der Vorstandschef Ron Sommer am Mittwoch bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen in Bonn. Dabei werde die Telekom auf jeden Fall eine Mehrheit an T-Mobil und T-Online behalten. Darüber hinaus werde das jetzt zum Verkauf anstehende Kabelnetz den finanziellen Spielraum erweitern, sagte Sommer.
Nach Sommers ist das Bietverfahren sehr positiv ausgefallen. Auch die Preisangaben der Bewerber seien aus Sicht der Telekom "ermutigend". Der Vorstand geht davon aus, dass der Verkauf von Mehrheitsbeteiligungen an dem begehrten Netz noch in diesem Jahr einen wesentlichen Ergebnisbeitrag leisten wird. Zu konkreten Preisen wollte sich Sommer nicht äußern. "Wir reden hier nicht über Peanuts, es geht um gewaltige Werte", sagte der Telekom-Chef. Ziel des Unternehmens sei es, für die Telekom-Aktionäre das Optimum herauszuholen.
Sommer widersprach in diesem Zusammenhang der Darstellung, dass die EU-Kommission in Brüssel das Unternehmen zum Verkauf gezwungen habe. Die Telekom wolle Partner in die Kabelgesellschaften aufnehmen, weil sie mit der Rentabilität des Kabelgeschäftes nicht zufrieden sei. (cp)