Stand der Dinge bei Rust

Die Entwickler hinter der 2012 vorgestellten Programmiersprache rechnen derzeit damit, zum Ende des Jahres eine erste Beta-Version von Rust präsentieren zu können. Außerdem arbeiten sie an einem zentralen Bibliotheks-Repository.

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Von
  • Julia Schmidt

Laut dem jüngsten Blog-Eintrag von Mozilla-Mitarbeiter Niko Matsakis wollen die Entwickler der Programmiersprache Rust Ende 2014 eine Beta-Version des ersten Major Release ihres Projekts veröffentlichen. Man habe sich auf eine Liste von Features geeinigt, die bis dahin noch zu implementieren seien, und arbeite nun verstärkt an diesen. Mozilla hatte Rust Anfang 2012 vorgestellt. Ziel der Sprache ist es, die Sicherheit und Bequemlichkeit moderner Programmiersprachen mit der Effizienz und den guten Manipulationsmöglichkeiten im hardwarenahen Bereich von C und C++ zu verbinden.

Im letzten Jahr habe man sich vor allem darauf konzentriert, das Design der Sprache zu vereinfachen und sich etwa der Vielzahl von Zeigertypen zu entledigen oder Konstrukte wie Closures anwenderfreundlicher zu gestalten. Für die nächsten Monate stehen darüber hinaus unter anderem noch eine Erweiterung des Typsystems, mit der sich Typen, deren Größe zur Kompilierzeit noch unbekannt ist, besser handhaben lassen sowie die Einführung von where-Anweisungen und sogenannten Unboxed Closures an. Außerdem soll die Destruktor-Semantik überarbeitet und die Unterstützung für "Green Threads" (von virtuellen Maschinen statt vom Betriebssystem eingeplante Threads) aus der Standardbibliothek in eine externe ausgelagert werden.

Die Entwickler wollen Rust 1.0 dann veröffentlichen, wenn sie mit dem Design der Sprache zufrieden sind. Mit Version 1.0 soll zudem ein zentrales Repository für Bibliotheken zur Verfügung stehen. Sobald man das erste stabile Release habe, wolle man die Entwicklung auf ein Channel-System wie bei Firefox mit Nightly Builds, Betaversionen und als "stable" gekennzeichneten Varianten umstellen. (jul)