ZTE liefert Netz-Elemente für IP-Telefonie im LTE-Netz von E-Plus

Der chinesische Telekommunikationsanbieter ZTE und der deutsche Netzbetreiber E-Plus arbeiten gemeinsam daran, die Sprachtelefonie im LTE-Netz von E-Plus zu implementieren. Eine Voraussetzung dafür ist die Aufrüstung des Kernnetzes für IP Multimedia Services (IMS). Die dafür erforderlichen Netzelemente steuert ZTE bei. 2G- und 3G-Mobilfunknetze übertragen Sprachsignale verbindungsorientiert (circuit switched) und reservieren dafür eigene Übertragungskanäle. Das komplett IP-basierte LTE soll Sprache hingegen verbindungslos (packet switched) mittels IP-Paketen übertragen. Unter diversen Spezifikationen hat sich dafür inzwischen die noch junge VoLTE-Technik als Standard etabliert.

Sag's mit Paketen

Erste Tests am IMS-basierten Core-Netz seien bereits erfolgt, meldet der Netzwerkausstatter. Der bislang für das mobile Telefonieren notwendige "Fall Back" vom schnellen LTE-Netz zum 3G- oder 2G-Netz (Circuit Switched Fall Back, CSFB), ist dann mit Geräten, die für VoLTE ausgelegt sind, nicht mehr erforderlich. Nur rür ältere LTE-Geräte, die lediglich CSFB an Bord haben, wird die Technik weiterhin benötigt. Verlässt ein Mobilfunk-Teilnehmer ein mit LTE versorgtes Gebiet, regelt das Netz mittels Enhanced Single Radio Voice Call Continuity (eSRVCC) die nahtlose, für die Teilnehmer unterbrechungsfreie Übergabe der Sprachdienste vom 4G- auf ein 3G-Netz.

ZTE beliefert E-Plus seit 2009 mit Netzwerk-Elementen für den 3G- und 4G-Mobilfunk. Das LTE-Kernnetz von E-Plus ging Anfang 2014 an den Start. Noch ist aber offen, wann erste VoLTE-Telefonate im E-Plus-Netz möglich sein werden; der Netzbetreiber konnte auf Nachfrage noch keinen Termin nennen. Immerhin gibt es schon einige Smartphones am Markt, die mit VoLTE bestückt sind. Zu den Herstellern zählen unter anderem Huawei, LG, Samsung, Sony und neuerdings auch Apple mit dem iPhone 6. (dz)