Anwendungs-Container: Docker erhält Finanzspritze von 40 Millionen US-Dollar

Eine der derzeit heißesten Techniken der Informationstechnologie gerät zunehmend auch ins Blickfeld der Risikokapitalgeber. Die hinter der Docker stehende Firma hat mittlerweile 65 Millionen US-Dollar erhalten.

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Von
  • Alexander Neumann

Docker, eine noch junge Technik zum Packen von Linux-Anwendungs-Containern, ist eine zunehmend populärer werdende Software für Entwickler und Administratoren, aber auch Risikokapitalgeber werfen zunehmend ein Auge auf die Technik. Anfang des Jahres konnte das gleichnamige Unternehmen hinter Docker eine Geldspritze von 15 Millionen US-Dollar einstreichen, jetzt sind noch mal weitere 40 Millionen hinzugekommen, die eine von Sequoia Capital angeführte Geldgeberrunde in Docker investiert hat.

Mit Docker lassen sich Anwendungen samt ihrer Abhängigkeiten in Container verpacken, in denen sie sich später leicht weitergeben und ausführen lassen. Im Vergleich zu virtuellen Maschinen sind die Docker-Container sparsamer im Umgang mit Ressourcen und können schneller starten. Allerdings ist der Konfigurationsaufwand etwas höher, aber hierfür gibt es mit dem von Google initiierten Kubernetes auch schon ein helfende Technik. Die Bedeutung von Docker haben auch andere IT-Schwergewichte wie VMware, IBM, Microsoft, Amazon und Red Hat erkannt und unterstützen die Technik in ihren Produkten.

Während die eingangs des Jahres erhaltene Summe in den Ausbau der Community-Plattform und den Aufbau beziehungsweise die Vermarktung von Dienstleistungen wie kommerziellen Support und Hosting-Möglichkeiten fließen sollte, sagt Ben Golub, CEO von Docker, zum neuen Betrag, dass man ihn erst spät im nächsten Jahr anfassen werde. Damit soll auch zum Ausdruck gebracht werden, dass man bei Docker wirklich langfristig plane. Außerdem könne man auf eine sehr hilfreiche Community, Mitarbeiter und Investoren bauen. So gäbe es derzeit 600 Kontributoren für Docker, und der Docker Hub, das zentrales Repository für Docker nutzende Programme, umfasse schon 35.000 Anwendungen, auf die Entwickler und Admins im Bedarfsfall zurückgreifen könnten.

Im August 2014 hatte sich Docker von seinem PaaS-Angebot (Platform as a Service) dotCloud, dem ursprünglichen Geschäft des Unternehmens, getrennt, um den Fokus voll und ganz auf Docker legen zu können. Der neue Besitzer von dotCloud ist der Berliner PaaS-Betreiber cloudControl. (ane)