Google zwingt neue Gmail-Nutzer nicht mehr zu Google+
Ab sofort müssen neue Nutzer von Google-Diensten wie Gmail nicht mehr zwingend ein Google+-Konto anlegen. Die Änderung hat neue Spekulationen um das bevorstehende Aus für das soziale Netzwerk ausgelöst.
Seit Jahren versucht Google alles, um neue Nutzer für sein soziales Netzwerk Google+ zu rekrutieren. So wurde letztes Jahr etwa das Kommentarsystem der Google-Tochter YouTube komplett durch Google+ ersetzt. Außerdem zwang die Firma seit Jahren neue Nutzer ihrer Dienste wie Gmail und Google Drive, ein Konto bei Google+ anzulegen. Das hat sich nun geändert: Ab jetzt können neue Gmail-Nutzer bei der Anmeldung durch einen Klick auf "Nein danke" auf das Erstellen eines Kontos bei dem sozialen Netz verzichten.
In der Vergangenheit hatten der Klarnamen-Zwang bei Google+ und die Zwangsumstellung der YouTube-Kommentare zu Aufruhr und kontroversen Diskussionen gefĂĽhrt. Auch hatten sich immer wieder Nutzer darĂĽber beschwert, dass der Anmelde-Prozess fĂĽr Google-Dienste ein Profil bei Google+ angelegt hatte, ohne dass sich die Nutzer dessen unbedingt bewusst waren. Nun scheint Google auf die Kritik an der Zwangsintegration zu reagieren.
Allerdings hat die Änderung bereits neue Spekulationen um den angeblich bevorstehenden Tod von Google+ befeuert. Gerüchte, dass Google die "Geisterstadt" Google+ still und heimlich dichtmachen will, kursieren besonders, seit mit Vic Gundotra die treibende Kraft hinter dem Projekt das Unternehmen verlassen hat. (fab)