Was Gnome 3.14 Neues bringt

Die neue Version des Desktop-Oberfläche erhielt Touchscreen-Unterstützung. Dokumentenbetrachter, Wetter-Anzeige und einige anderen Programme wurden überarbeitet. Die Unterstützung für den designierten X-Nachfolger Wayland mausert sich, gilt aber weiterhin als unvollständig.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Zu den wichtigsten Neuerungen des jetzt erhältlichen Gnome 3.14 zählt die Unterstützung für Multitouch-Gesten: Bei der Fotoverwaltung und der Karten-Anwendung lässt sich nun über die Zwei-Finger-Geste hinein- oder hinaus-zoomen, wie man es von Smartphones und Tablets kennt. Derzeit beherrscht Gnome das aber nur mit Touchscreens, nicht aber mit den Touchpads von Notebooks.

Beim Verbinden mit einem WLAN weist Gnome nun darauf hin, wenn man sich bei einer internen Webseite anmelden muss, bevor der Router des WLANs den Weg ins Internet freigibt. Bei Wetter-Anzeige, Editor, Dokumentenbetrachter und einige anderen Programmen gab es Umbauten an den Bedienoberflächen.

Die vielen Neuerungen zeigt eine Bilderstrecke, deren Bilder alle im Wayland-Betrieb entstanden sind:

Gnome 3.14 (15 Bilder)

Evince zeigt seine Bedienelemente nun in der Fensterleiste an und präsentiert beim Start die zuletzt geöffneten Dokumente.

Bedienoberfläche und Anwendungen sehen beim Einsatz der Gnome-Shell unter einem X-Server genauso aus wie beim Betrieb der Gnome-Shell als Wayland Compositor. Im Wayland-Betrieb unterstützt Gnome nun auch Tastatur-Layouts, Touch-Eingaben, Drag & Drop, HiDPI-Displays, Tooltips und einige andere Funktionen. Dadurch soll Gnome laut Freigabehinweisen nun eine passable Wayland-Unterstützung bieten, die eine Basis für weitere Tests und Stabilisierungsarbeiten bilde.

So recht alltagstauglich ist die Wayland-Unterstützung noch nicht, wie ein Kurztest mit einer Vorabversion von Fedora 21 und Gnome 3.14 zeigte. Mehrfach ließ sich etwa die Größe eines Anwendungsfensters nicht per Maus ändern; manchmal nahmen die Programme auch Mausklicks nicht an. Trotz 3D-Beschleunigung fühlte sich die Gnome-Shell teilweise etwas träge an und stürzte bei einem Test-PCs im Verlauf einer Stunde zweimal ab.

Auch bei einem kurzen Versuch auf einem Notebook gab es einen Absturz. Bei diesem System funktionierte zudem nur Scrollen mit Zwei-Finger-Geste, nicht aber durch Fingerbewegung am rechten Touchpad-Rand. Letzteres wird bislang nicht unterstützt; an den anderen Problemen sind möglicherweise Fehler der Vorabversionen schuld, die im X-Betrieb allerdings stabil arbeiteten.

Beim Anzeigen der installierten Programme fliegen die Programm-Icons nun vom unteren Dash-Bereich in die Bildschirmmitte. Das ist eine von vielen neuen Bildschirmanimationen, die ein Gnome-Entwickler in einem Video vorstellt:

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Details zu diesen und weiteren Neuerungen liefern Freigabehinweise zu Gnome 3.14. (thl) (thl)