Yahoo kündigt Ende seines Verzeichnisdienstes an

Mit Ende des Jahres stellt Yahoo seinen Verzeichnisdienst ein. Ebenfalls betroffen sind Yahoo Education und Qwiki. Damit führt der Konzern seine Strategie der Verschlankung fort.

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Von
  • Tomas Rudl

In einem unsentimentalen Blog-Posting hat Yahoo angekündigt, seinen altgedienten Verzeichnisdienst mit Ende des Jahres, am 31. Dezember 2014, einzustellen. Der redaktionell gepflegte Katalog von Webseiten war besonders in der Anfangszeit des World Wide Web eine zentrale Anlaufstelle, um Informationen im Internet aufzustöbern und begründete den Aufstieg Yahoos zu einem IT-Giganten. Erst automatisierte Suchalgorithmen, vor allem die des damals jungen Start-Ups Google, verdrängten Anfang des Jahrtausends die dominierenden Verzeichnisdienste.

Wer 1997 nach Informationen im WWW suchte, kam nur schwer an Yahoos Verzeichnisdienst vorbei.

(Bild: Archive.org)

Yahoo begründet diesen Schritt damit, sein Produktangebot verschlanken und obsolete Angebote einstellen zu wollen. Dieser Strategie fallen neben dem Verzeichnisdienst das Bildungsangebot Yahoo Education sowie der Kurzfilmdienst Qwiki zum Opfer. Nutzer von Qwiki werden aufgefordert, ihre online gespeicherten Inhalte bis zum 31. Oktober zu sichern.

Seit dem Amtsantritt von Yahoo-CEO Marissa Mayer gehören Ankündigungen wie diese beinahe zum Standard-Repertoire des Unternehmens, das mit aller Kraft relevant bleiben möchte. Die von Yahoo 2003 aufgekaufte Suchmaschine Altavista etwa hat der Konzern vor über einem Jahr dichtgemacht. (tru)