Recherche-Freeware denkt mit

Die englische Internet-Firma Autonomy bietet mit Kenjin ein neuartiges Werkzeug fĂĽr die Recherche im Internet und auf dem lokalen PC an.

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Von
  • Dr. Dietmar Janetzko

Egal, was man am PC gerade tut: Ein Assistent denkt mit und schlägt passende Web-Sites vor. Wem eine solche Unterstützung behagt, der sollte das Programm Kenjin der englischen Internet-Firma Autonomy ausprobieren. Kenjin arbeitet als speicherresidentes Programm und verfolgt alles, was gelesen und eingeben wird. Die Software analysiert die Kernaussagen der Dokumente (vor allem Word, Excel-, Powerpoint- und E-Mail-Dateien sowie Web-Sites), mit denen der Anwender gerade arbeitet. Das soll am besten mit englischsprachigen Daten klappen. Automatisch schlägt das Programm dann inhaltlich passende Seiten im Internet, andere lokale Dokumente, Präsentationen oder E-Mails und auf Wunsch sogar andere Anwender von Kenjin vor, die Fachkenntnisse in demselben Gebiet haben. Das Problem bei der Sache: Der Hersteller erfährt auch einiges über die Vorlieben der Anwender, will diese Informationen aber nicht nutzen.

Kenjin soll nach und nach lernen, wo die Interessen und Fachgebiete des Nutzers liegen, egal ob es sich dabei um den SC Freiburg oder die Auswirkungen von TankerunglĂĽcken auf die Pinguine in der Antarktis handelt. Das Programm ist Freeware und steht zum kostenlosen Download im Internet. Andere Produkte von Autonomy aus den Bereichen Unternehmens- und Internet-Portale sowie Wissensmanagement richten sich an Firmen.

Autonomy ist das geistige Kind von Dr. Mike Lynch, dem ersten Internet-Milliardär in Großbritannien. Lynch gründete Autonomy im Jahre 1996 und wurde 1999 vom britischen Arbeitgeberverband zum Unternehmer des Jahres gewählt. Mitterweile zählen beispielsweise das US-Verteidigungsministerium, Reuters und BBC zu den Kunden des Unternehmens. (Dietmar Janetzko) (ts)