.NET Micro Framework ab sofort auch fĂĽr Visual Studio 2013

Microsoft bietet mit dem .NET Micro Framework eine attraktive Arduino-Alternative für leistungsfähigere Controller an, die nach längerer Inaktivität wieder ein Update bekam.

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Von
  • Tam Hanna

Massimo Banzis Arduino-Plattform hat sich fest in den Gehirnen der Maker-Szene etabliert: wer seine MCU nicht in Assembler programmieren möchte, baut einen Sketch. Microsoft bietet mit dem .NET Micro Framework eine attraktive Alternative für leistungsfähigere Controller an, die nach längerer Inaktivität wieder ein Update bekam.

Nutzer des .NET Micro Framework mussten bisher auf ältere Versionen von Visual Studio setzen, da es für VS 2013 nicht zur Verfügung stand. Ein Microsoft-Mitarbeiter begründete das in der Beantwortung einer Kundenanfrage mit dem inneren Aufbau des Frameworks, das sich immer nur mit einer Version von Visual Studio verdrahten lässt. (siehe hier). Ab sofort ist dieses Problem Geschichte. Eine auf der Webseite des Framework-Teams herunterladbare Beta bietet Unterstützung für Visual Studio 2013, Nutzer des künftigen VS 2014 können immerhin eine "Hello World-App" zusammenklicken.

Neben der neuen IDE gibt es auch erste Verbesserungen im Bereich des Netzwerkstacks und des Debuggers. Das dürfte all jene freuen, die mit Gadgeteer-Platinen arbeiten: Die Netzwerkmodule von GHI und Co. sorgten in der Vergangenheit immer wieder für Ärger. Leider gab es keine Aussage zum Kartenleser, der in meinen Tests meist eher schlecht als recht funktionierte.

Wie dem auch sei: Meiner Meinung nach ist es mehr als erfreulich, dass Microsoft die Pflege seines quelloffenen Mini Frameworks weiterführt. Massimo Banzi kann jede nur erdenkliche Konkurrenz brauchen – die Unterstützung von VS 2013 macht die Gadgeteer-Plattform attraktiver.

Es wäre wünschenswert, wenn GHI und Co. neue Versionen ihrer Platinen anbieten: Die in den aktuellen Topmodellen verbauten Prozessoren arbeiten mit Taktraten von um die 250 MHz, was für manche Anwendungen nicht ausreicht.

PS: Die Gadgeteer-Plattform ist mit Sicherheit nicht der einzige Anwendungszweck fĂĽr das .NET Micro Framework. Wer einmal damit gearbeitet hat, kommt davon nicht mehr los: Es gibt kaum ein anderes System, mit dem der erste Prototyp "so schnell" von der Hand geht. ()