Außenwerber muss Bluetooth-Beacons aus Telefonzellen entfernen

New York City hat einen Werbeplatzvermarkter aufgefordert, in Telefonzellen entlang belebter Straßen platzierte Bluetooth-Sender wieder zu entfernen. Die Beacons können mit iOS- und Android-Apps Kontakt aufnehmen.

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Der Außenwerber Titan entfernt mehrere hundert Beacons aus Telefonzellen in Manhatten – auf Geheiß der New Yorker Stadtverwaltung hin, wie Buzzfeed berichtet. Die kleinen Bluetooth-Sender sollen in den kommenden Tagen vollständig demontiert werden. Sie waren in Telefonzellen untergebracht, deren Außenfläche die Firma an Werbekunden vermietet. Das Department of Information Technology and Telecommunications (DoITT) hatte dem Einsatz der rund 500 Beacons des Herstellers Gimbal zuvor zugestimmt.

Apps fragen gewöhnlich nach Erlaubnis, bevor sie mit Beacons kommunizieren

Die von Titan installierten Bluetooth-Beacons seien nicht in der Lage, personenbezogene Daten zu erheben, betonte ein Sprecher des New Yorker Bürgermeisters – man habe trotzdem um deren Demontage gebeten. Nach Angabe des Außenwerbers handelte es sich um ein Testprojekt, um zu evaluieren, wie die Technik in dichtbesiedelten Stadtgebieten funktioniert.

Sowohl iOS (ab Version 7) als auch Android (ab Version 4.3) halten kontinuierlich Ausschau nach Bluetooth-Sendern – die Beacons können Kontakt mit einer zugehörigen App aufnehmen, wenn der Nutzer diese installiert hat. Sie zeigt dann beispielsweise ortsspezifische Hinweise oder Werbung an. Über die App ist theoretisch auch ein Tracking des Nutzers möglich – allerdings nur in sehr begrenztem Umfang.

Der Einsatzbereich von Beacons ist weit gefächert – von Zusatzinformationen zu Ausstellungsstücken in Museen bis hin zu Rabatt-Hinweisen am Schuhregal eines Händlers reichen die möglichen Einsatzszenarien.

Apple setzt die Bluetooth-Sender beispielsweise in den eigenen Ladengeschäften ein, auch in US-Baseballstadien und bei großen Handelsketten sind diese inzwischen anzutreffen. Der Billigflieger EasyJet testet die Technik an mehreren europäischen Flughäfen – und will Nutzer damit besser an ihr Ziel lotsen. Der iPhone-Hersteller hat inzwischen damit begonnen auch selbst iBeacons zu produzieren – offenbar aber nur für den Eigenbedarf. (lbe)