Endgame verbindet Buchserie, Schatzsuche, Spiel und Film

Mit Endgame hat ein crossmediales Abenteuer begonnen, das einen Roman auf bisher nicht dagewesene Weise mit einer Schatzsuche und einem Augmented-Reality-Spiel verknüpft.

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Meteoriten schlagen an verschiedenen Ort auf der Welt ein. Für zwölf auserwählte Teenager, die sich seit ihrer Geburt auf diese Aufgabe vorbereitet haben, beginnt ein Wettkampf auf Leben und Tod und eine rücksichtslose Jagd rund um den Globus. Das ist in aller Kürze der Plot von Endgame, einem Endzeit-Roman in drei Teilen, dessen erster Teil "Endgame. Die Auserwählten" am gestrigen Dienstag erschienen ist. Dazu gehört auch "Das geheime Wissen von Endgame", eine Art Lexikon der Endgame-Welt sowie "Chiyokos Mission", das erste von zwölf kurzen Porträts der Protagonisten von Endgame. Für Deutschland hat sich der Oetinger Verlag die Rechte an den Endgame-Büchern gesichert.

Zwölf Kulturen treten in Endgame gegeneinander an.

Endgame ist aber weit mehr als ein Buch. Es ist zugleich ein Rätsel (Deutsche Regeln). Wer es löst, dem winkt ein Goldschatz im Wert von 500.000 Dollar. Autor James Frey hat sich hierfür vom Buch Masquerade von Kip Williams inspirieren lassen. Das 1979 erschienene Kinderbuch enthielt Hinweise auf einen Schatz, den der Autor vergraben hatte. Auch die Teile zwei und drei von Endgame sollen Hinweise für weitere Schätze enthalten.

Endgame wird außerdem von einem Alternative-Reality-Spiel begleitet. Als Partner hat James Frey dafür Niantic Labs gewonnen, Googles Tochter, die auch das Augmented-Reality-Spiel Ingress herausbringt. Das mobile Endgame-Spiel ist aber noch nicht fertig, so Niantic-Chef John Hanke im Interview mit heise online. Einzig eine Website zum Spiel ist bereits online, Ancient Societies, die derzeit in die zwölf Kulturen des Buches und des Spiels einführt. Die Online-Story soll zum Launch des mobilen Spiels hinführen, so Hanke. Sie soll als eine Art Prequel für das mobile Spiel dienen: Spieler sollen sich dort bereits einer der Fraktionen anschließen und ihre Spielcharakter entwickeln können – mit dem sie dann in der mobilen Version weitermachen können, sobald diese verfügbar ist.

Ancient Societies: Die Website soll zum mobilen Spiel hinführen.

Die mobile Version von Endgame wird die Ingress-Infrastruktur benutzen. Auch werden einige der Ingress-Portale eine Rolle spielen. Wie bei Ingress werden Spieler Portale aufsuchen können, um Gegenstände zu erhalten, kulturelle Artefakte oder Waffen, die dabei helfen die eigene Spielfigur weiterzuentwickeln und zu stärken, so Hanke. Anders als in Ingress werde Endgame aber wesentlich kampfbetonter sein, einzelne Spieler werden gegeneinander kämpfen. Auch werde es zwölf Kulturen geben, statt zwei wie in Ingress.

Es werde auch wieder Aufgaben geben, die die Spieler einer Kultur nur gemeinsam lösen können, etwa Objekte von einem Portal zum anderen zu transportieren. Im übrigen teilen Buch und Spiel zwar die Story, aber man wird nicht das Buch lesen müssen, um das Spiel spielen zu können. Auch müsse man für die Schatzsuche nicht das Spiel spielen.

Ingress-Spieler sollen sich unterdessen keine Sorge machen, dass Niantic Labs ihr Spiel mit dem Start von Endgame vernachlässigt. Im Gegenteil habe man viele Ideen für die nächsten Monate und "hoffentich die nächsten Jahre". Hanke glaubt, dass es eine Reihe von Synergien zwischen beiden Spielen geben werde, etwa dass viele Spieler beide Spiele parallel spielen werden.

Mit Büchern, Schatzsuche und Spiel ist das Endgame-Universum nicht ganz komplett. 2016 soll auch noch ein Film folgen. (jo)