Linux-Foundation-Projekt entwickelt Software für Drohnen

Ein Collaborative Project der Linux Foundation will eine "Open Source Platform" zusammenstellen, die unbemannte Luftfahrzeuge steuert. Vorsitzender des technischen Leitungsgremiums ist Samba-Urgestein Andrew Tridgell.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Dronecode soll die Weiterentwicklung der Software APM steuern.

(Bild: ardupilot.com )

Das neue "Dronecode Project" der Linux Foundation soll Firmen, Institutionen und Interessierte zusammenbringen, um gemeinsam eine "Open Source Platform" zur Steuerung unbemannter Luftfahrzeuge (Unmanned Aerial Vehicles/UAVs) zu entwickeln. Die Software ist offenbar auf zivil genutzte Drohnen ausgerichtet; also beispielsweise Copter oder selbst gebauten Mini-Flugzeuge, die mit einem Flighcontroller autark fliegen.

Zu den Gründungsmitgliedern gehören in diesem Bereich tätige Unternehmen wie Horizon, Walkera und 3D Robotics. Die letztgenannte Firma war bislang treibende Kraft der auf ardupilot.org entwickelten Open-Source-Software APM, deren Weiterentwicklung nun das Dronecode-Projekt steuern soll. Zu den Projektpartnern gehört das bei pixhawk.org entwickelte PX4, das unter der Ägide eines Doktoranden der ETH Zürich steht.

Vorsitzender des technischen Leitungsgremiums soll der als "Tridge" bekannte Andrew Tridgell werden. Er ist Miterfinder und einer der Hauptentwickler der Server-Software Samba; darüber hinaus beschäftigt er sich aber auch viel mit autonom fliegenden Flugzeugen, wie sein Google+-Stream zeigt.

Dronecode gilt bei der Linux Foundation als "Collaborative Project". Solche gemeinnützigen Projekte treiben auch einige andere Software voran; etwa die Virtualisierungsplattform Xen, das Software-Defined-Networking-Projekt OpenDaylight oder das Mobilbetriebssystem Tizen.

Die Linux Foundation ist eine gemeinnützige Organisation, die sich vornehmlich der Förderung von Linux verschrieben hat, aber auch gemeinschaftliche Entwicklungsarbeit mit Open-Source-Methoden fördert. Kürzlich sind ihr Altera, Chelsio Communications, DataCentred, Imagination Technologies und Travelping beigetreten. Sie organisiert zudem zahlreiche Konferenzen; darunter auch die Linuxcon Europe, die am heutigen Montag früh in Düsseldorf gestartet ist. (thl)