Verband: Funklizenzen bringen keinen Wettbewerb

Die Vergabe von Richtfunkfrequenzen fĂĽr den drahtlosen Telefonanschluss bringt nach Auffassung DVPT keinen wirklichen Wettbewerb im Ortsnetz.

vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Christian Persson

Die Vergabe von Richtfunkfrequenzen für den drahtlosen Telefonanschluss bringt nach Auffassung des Deutschen Verbandes für Post und Telekommunikation (DVPT) keinen wirklichen Wettbewerb im Ortsnetz. Die Bedeutung der Lizenzen werde überschätzt, sagte der Verbandsvorsitzende Wilhelm Hübner der dpa am Donnerstag in Offenbach. Für private Kunden hätten sie keine Auswirkungen.

"Wegen der sehr hohen Investitionen in die Richtfunktechnik sind private Kunden nicht die Zielgruppe der Lizenznehmer", begründete Hübner. Vielmehr konzentrierten sich die Telefonfirmen auf Industriegebiete mit Geschäftskunden. "Der Wettbewerb im Ortsnetz wird deshalb nicht gefördert", meinte der Verbands-Vorsitzende. Nach wie vor sei es notwendig, den Mietpreis zu senken, den Telekom-Konkurrenten für die Überlassung der Anschlussleitung zum Kunden zahlen müssen. Nach einer Entscheidung der Regulierungsbehörde in Bonn müssen die Telefonfirmen dafür 25,40 Mark plus Mehrwertsteuer zahlen. Der DPVT fordert, dass der monatliche Mietpreis unter der Telekom-Grundgebühr von 21,39 Mark plus Mehrwertsteuer liegen müsse. "Bis auf weiteres findet kein echter Wettbewerb im Ortsnetz statt", kritisierte Hübner. Dabei seien von 100 Telefongesprächen 60 Orts- und weitere 20 Nahbereichsgespräche. (cp)