Hercules: Firma geschlossen
Der Grafikpionier Hercules steht offensichtlich vor dem Aus; die Firmenzentrale in Freemont ist verwaist.
Der Grafikpionier Hercules steht offensichtlich vor dem Aus. Mittlerweile verdichten sich Gerüchte, die von einem bevorstehenden Bankrott des Unternehmens sprechen. Wie unsere USA-Korrespondentin heute berichtet, sind in der Firmenzentrale in Fremont bereits die Lichter ausgegangen. Alle Jalousien seien geschlossen, der Parkplatz völlig verwaist; der Wachdienst habe seine Arbeit eingestellt. Wie und ob es weitergeht, bleibt vorerst im Dunkeln. Offizielle Statements lassen zurzeit noch auf sich warten. Insider halten es jedoch für wahrscheinlich, dass Hercules einen Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11 gestellt hat. Möglicherweise habe der Antrag aber noch nicht alle brürokratischen Hürden genommen.
Auch dem europäischen Hercules-Vertrieb in Gräfelfing schwant seit Tagen Schlimmes. Zum Wochenanfang, so war von einem Mitarbeiter, der anonym bleiben wollte, zu erfahren, habe man die Tätigkeit für den Grafikkartenhersteller eingestellt. Am Telefon melde er sich deshalb auch nicht mehr mit dem Namen Hercules.
Der Niedergang der Grafikschmiede Hercules deutete sich bereits im November vergangenen Jahres an, als eine Ăśbernahme durch den deutschen Hersteller Elsa scheiterte. Die Aachener begrĂĽndeten ihren RĂĽckzieher mit unbefriedigenden wirtschaftlichen Daten bei Hercules. (em)