Denon und Marantz bringen Auro-3D-Upgrade für Receiver und Vorverstärker

Drei Receivermodelle der Firmen sollen nach einem Firmware-Upgrade im Dezember neben dem Multikanal-Tonverfahren Dolby Atmos auch das "multidimensionale" Klangformat Auro-3D unterstützen.

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Von
  • Nico Jurran

Die zur D+M Group gehörenden Firmen Denon und Marantz haben angekündigt, ab Dezember ein Firmware-Upgrades für ihre Receivermodelle AVR-X5200W und AVR-X4100W beziehungsweise den Receiver SR7009 und den Vorverstärker AV7702 anzubieten. Diese versetzen die Geräte in die Lage, Soundtracks im "multidimensionale" Klangformat Auro-3D zu dekodieren.

Der Denon AVR-X5200W ist nach dem Firmware-Upgrade in der Lage, Auro-3D mit bis zu 10.1 Kanälen zu dekodieren.

(Bild: Denon)

Auro-3D, eine Entwicklung des belgischen Unternehmens Auro Technologies, kommt bislang praktisch ausschließlich in Kinos zu Einsatz. Das Format fügt dem üblichen Lautsprecher-Setup auf Ohrenhöhe eine zusätzliche Lautsprecherreihe hinzu, die an der Wand knapp unterhalb der Decke montiert werden (Heights). Für einen Auro-9.1-Aufbau wird ein Heimkino mit 5.1-Anlage (Front rechts und Links, Center, Surround rechts und links, Subwoofer) um vier Höhenlautsprecher erweitert – montiert über den beiden Frontlautsprechern rechts und links und über den Surroundboxen.

Auro-3D in der Konfiguration 9.1 mit vier Höhenlautsprechern...

(Bild: Auro Technologies)

In der Ausbaustufe 10.1 biete Auro-3D zudem einen weiteren Kanal für einen Deckenlautsprecher – für die "Stimme Gottes" (Voice Of God, kurz VOG). Kinofilme mit Auro-3D-Ton sind in der Regel im Format Auro 11.1 abgemischt, bei dem auch noch über dem Center-Lautsprecher ein Höhenlautsprecher montiert ist. Die Ausbaustufe 13.1 beschreibt schließlich eine 7.1-Anlage (mit vier Surroundboxen auf Ohrenhöhe) plus fünf Höhenlautsprechern und einem Deckenlautsprecher.

... und als 10.1-Setup mit zusätzlichem Deckenlautsprecher ("Voice Of God", kurz VOG).

(Bild: Auro Technologies)

Der Denon AVR-X5200W und der Marantz SR7009 werden nach dem 149 Euro teuren Upgrade dank jeweils neun integrierter Endstufen in der Lage sein, eine Auro-9.1-Konfiguration zu befeuern. Schließt man eine zusätzliche Endstufe an, kommt man auch in den Genuss des VOG-Kanals. Der Denon AVR-X4100W ist in der Lage, maximal Auro 9.1 zu dekodieren, benötigt als Receiver mit sieben Endstufen aber auf jeden Fall einen separaten 2-Kanal-Verstärker.

Auro-3D gilt als der Konkurrent des von den genannten Receivern bereits unterstützten Multikanal-Formats Dolby Atmos. Tatsächlich hinkt der Vergleich aber ein wenig, da es hier vor allem darum geht, bestehende 5.1- oder 7.1-Setups um zwei oder vier Deckenlautsprecher zu ergänzen. Für alle, die sich keine Lautsprecher an die Decke montieren lassen wollen, hat Dolby Lösungen mit Lautsprechern entwickelt, die die für die oberen Kanäle gedachten Töne über die Decke zum Zuhörer reflektieren

Die Informationen für die zusätzlichen Kanäle lassen sich bei beiden Formaten in den üblichen TrueHD-, Dolby-Digital-Plus- beziehungsweise Mehrkanal-PCM-Spuren verkapselt transportieren. Die Soundtracks sind abwärtskompatibel, können also über gewöhnliche Anlagen ohne Auro-3D- beziehungsweise Atmos-Unterstützung wiedergegeben werden. Die erste Blu-ray Disc mit Atmos-Ton "Transformers: Age Of Extinction") war Ende September in den USA erschienen, als erste Auro-Scheibe gilt die bereits seit dem Sommer erhältliche Blu-ray Disc "Red Tails". (nij)