Nur geringe Zahlungsbereitschaft für Online-Nachrichten

In einer Online-Befragung hat das Statistikportal Statista Webnutzer nach ihrer Bereitschaft gefragt, für Online-Journalismus zu bezahlen. Mit ernüchternden Ergebnissen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • André von Raison

Die Diskussionen über kostenpflichtige Inhalte im Web sind nicht neu. Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage liefern jetzt neues Futter für die jeweiligen Lager. In einer exklusiven Online-Umfrage von Internetnutzern zwischen 14 und 49 Jahren wollte das deutsche Statistik Portals Statista wissen, wie viel die Befragten für eine Seite wie Spiegel.de, Bild.de oder Zeit.de monatlich zu zahlen bereit wären.

Für die Mehrheit der deutschen Internet-Nutzer scheint das Bezahlen für Online-Journalismus derzeit kein Thema zu sein.

(Bild: Statista )

Im Schnitt würden die zahlungswilligen Deutschen 5,45 Euro pro Monat eine der exemplarisch genannten Seiten ausgeben. Männer würden dabei mit durchschnittlich 5,84 Euro mehr Geld geben, als Frauen (5,07 Euro). Da sich einige die besagten Seiten mehr als 10 Euro pro Monat kosten lassen würden, täuschen die Durchschnittswerte jedoch darüber hinweg, dass 59 Prozent der Befragten überhaupt nicht bereit sind, für Online-Nachrichten zu bezahlen. Diese Quote ist bei Männer und Frauen nahezu identisch.

Überraschenderweise sind jüngere Personen eher bereit, für Online-Journalismus in die Tasche zu greifen: Von den 20 bis 29 Jährigen würden 47 Prozent zumindest kleine Beträge bezahlen. In der Altersgruppe zwischen 40 und 49 Jahren sind es nur 35 Prozent. Dafür sind Letztere im Schnitt zu etwas höheren Zahlungen bereit. 5,85 Euro würden die zahlungswilligen Personen über 40 Jahren im Schnitt monatlich abtreten – im Vergleich zu 5,41 Euro bei den 20 bis 29-Jährigen. Der größte Teil hält einen Betrag zwischen zwei und fünf Euro pro Monat für Seiten wie Spiegel Online, Zeit Online oder Bild.de für angemessen.

Für die beschriebene Untersuchung befragte Statista im Spätsommer 2014 über ein Online-Panel 1.001 Personen. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Bevölkerung Deutschlands zwischen 14 und 49 Jahren. (avr)