Khronos veröffentlicht OpenVX 1.0 für energieeffiziente Computer Vision in Echtzeit

Der offene Standard soll dabei helfen, Prozesse der Computer Vision zu beschleunigen und bei Berechnungen besonders ressourcenschonend vorzugehen. Zielpublikum sind vor allem Entwickler aus dem Mobil- und Embedded-Bereich.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Julia Schmidt

Die Khronos Group hat die Arbeiten an Version 1.0 des OpenVX-Standards beendet und ihm der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Es handelt sich bei dem nun veröffentlichten Projekt um ein Framework zur Beschleunigung von Computer-Vision-Prozessen, zu denen unter anderem Bildverarbeitung und das Auffinden und Verfolgen markanter Bildmerkmale zählen.

Da der Standard zudem darauf ausgelegt ist, bei Berechnungen besonders energiesparend vorzugehen, ist er vor allem für Mobil- und Embedded-Plattformen interessant. Einige Einsatzszenarios für den neuen Khronos-Standard sind beispielsweise intelligente Videoüberwachung, fortgeschrittene Fahrerassistenzsysteme und das Verfolgen von Gesichtern, Personen und Gesten in Echtzeit. Aber auch für die Robotik, Virtual-Reality-Anwendungen und Szenenrekonstruktionen kann OpenVX von Interesse sein.

Der versprochene Performance-Gewinn, der sich durch die Nutzung des Standards einstellen soll, soll aufgrund des hohen Maß an Abstraktion auf einer Reihe unterschiedlicher Hardware zu erlangen sein. Einzelne Schritte in der Verarbeitung der optischen Informationen lassen sich wohl als Knoten in einem gerichteten Graphen darstellen, sodass sich jeder einzeln in Software umsetzen lässt oder mit Hardware beschleunigen. Eine Bibliothek hilft beim Ansprechen der einzelnen Knoten und generell lässt sich die Abarbeitung wohl dermaßen anlegen, dass die Daten nur im lokalen Speicher oder Cache vorhanden sind.

Khronos plant, noch vor Ende des Jahres eine erste Implementierung des Standards zu veröffentlichen. Weitere Informationen zu OpenVX (PDF) finden sich auf der Webseite der Gruppe. (jul)