Touch-Display von und für Raspberry Pi

Der Billigcomputer im Scheckkartenformat Raspberry Pi bekommt bald ein passendes 7-Zoll-Touch-Display. Beides ließe zu einem Tablet oder "Pi-Pad" zusammenstecken.

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Von
  • Peter König

Bei einem Gespräch auf der Bühne der Konferenz "Disrupt Europe 2014" in London hat Raspberry-Pi-Mitbegründer Eben Upton ein kapazitives 7-Zoll-Touchdisplay mit VGA-Auflösung (640 × 480 Pixel) gezeigt. Es soll sich mit dem millionenfach verkauften Computer im Scheckkartenformat zu einer Art Tablet kombinieren lassen. Zugegeben, das ist natürlich das plakative Szenario für den Einsatz eines solchen Displays – bei Licht betrachtet wird ein solches Stand-alone-"Pi-Pad" eher klein und klobig ausfallen; die Auflösung erscheint in den Zeiten von Retina-Displays auch eher gering. Attraktiv ist ein solches Touch-Panel aber als Bedienelement für eingebettete Systeme im Eigenbau, deren Herz ein Raspi bildet.

Eben Upton zeigt auf der Bühne der TechCrunch-Konferenz "Disrupt Europe 2014" das 7-Zoll-Touch-Display für den Raspberry Pi

(Bild: Screenshot aus dem TechCrunch-Video)

Displays – auch touch-empfindliche –, die mit dem Raspberry Pi zusammenspielen, gibt es allerdings bereits, wenn auch von anderen Herstellern. Manchmal ist auch etwas Frickelei nötig, um Bildschirm und Minirechner zusammenzubringen. Eine Anleitung beispielsweise für den Anschluss des 50-Euro-Touchscreens von Pollin an den Raspi liefert ein Hintergrund-Artikel auf c't Hacks.

Neben dem Touch-Display kündigte Eben Upton bei der Londoner Konferenz außerdem an, es werde bald ein verbessertes Modell A+ als Nachfolger für den "Flop" Raspberry Pi Model A geben – die abgespeckte (und stromsparende) Version mit nur einem USB-Port und ohne Ethernet-Schnittstelle erwies sich im Vergleich mit dem üppiger ausgestatteten Modell B als Ladenhüter. Details zum A+ nannte Upton nicht. Die B-Version des Raspi wurde bereits im Juli dieses Jahres auf B+ hochgestuft: Der Minicomputer bietet jetzt bei gleich gebliebenem Preis mehr GPIO-Portleitungen sowie vier USB-Ports.

Die Veranstaltung "Disrupt Europe 2014" fand am 20. und 21. Oktober in London statt und wurde vom Online-Medium TechCrunch veranstaltet. (pek)