Große US-Einzelhändler verbannen Apple Pay

Die Drogeriekette CVS und die Supermärkte von Walmart sowie 7-Eleven gehören zu einer Gruppe von US-Firmen, die seit zwei Jahren an einem gemeinsamen Bezahlsystem basteln. Apples neuen Dienst boykottieren sie einstweilen.

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Von
  • Christian Kirsch

Wie verschiedene US-Medien berichten, sind einige große Ketten in den Vereinigten Staaten nicht bereit, Apple Pay als Bezahlsystem zu akzeptieren. Dazu gehören die Supermärkte von Walmart, Kmart und 7-Eleven, der Elektronikhändler Best Buy sowie die Drogerien von CVS und Rite Aid. Letztere haben ihre NFC-Leser so modifiziert, dass sie mit Apple Pay nicht kooperieren.

2012 gründeten viele dieser Unternehmen gemeinsam die Firma "Merchant Customer Exchange", die seitdem an der mobilen Bezahl-App CurrentC arbeitet. Sie soll unter Umgehung von Banken und Kreditkartenfirmen das Geld direkt vom Konto des Kunden auf das des Händlers transferieren und so den Einzelhändlern Transaktionsgebühren ersparen. Statt einer drahtlosen Verbindung zwischen Smartphone und Kasse setzt CurrentC auf QR-Codes: Sie werden von der Kasse angezeigt und per App gescannt. Diese erzeugt dann ein Bezahl-Token, ohne dass der Einzelhändler die hinterlegten Bankdaten erfährt. An der Merchant Customer Exchange sollen US-Firmen mit über 100.000 Niederlassungen beteiligt sind.

Viele US-Banken und die drei großen Kreditkartenunternehmen beteiligen sich zwar an Apple Pay, bei den Akzeptanzstellen sieht es jedoch noch recht dünn aus. Von den 34 genannten Firmen gehören sechs zu FootLocker; Chevron und seine Tochter Texaco sind die einzigen Tankstellenbetreiber. Mit Walgreens macht zwar die größte US-Drogeriekette bei Apple-Pay mit, Walmart, CVS und Rite Aid betreiben jedoch gemeinsam doppelt so viele Filialen. (ck)