Torvalds bestätigt Termin für Transmeta-Prozessor
In seiner Keynote auf der Comdex gab Linus Torvalds wenig Details zum geheimnisvollen Transmeta-Prozessor Crusoe bekannt.
In seiner Keynote auf der Comdex bestätigte Linus Torvalds, dass der geheimnisvolle Transmeta-Prozessor am 19. Januar 2000 vorgestellt werden soll. Viel mehr als diesen in einer c't-Meldung bereits genannten Termin ließ er nicht heraus. Auch die Website, die erstmalig freigeschaltet wurde, enthüllt auf den ersten Blick nur den von c´t bereits genannten Namen "Crusoe". Es handelt sich dabei nicht, wie häufig falsch zitiert, um einen Codenamen, sondern um eine Handelsmarke, die sogar gleich in drei Warenklassen eingetragen ist, wie ein Blick in die Trademark-Datenbank des amerikanischen Patentbüros USPTO offenbart.
Auf den zweiten Blick enthält Transmetas Website doch etwas mehr Informationen. Wenn man sich nämlich den Quelltext anschaut, findet man die "geheime" Mitteilung: "Transmeta's policy has been to remain silent about its plans until it had something to demonstrate to the world. On January 19th, 2000, Transmeta is going to announce and demonstrate what Crusoe processors can do. Simultaneously, all of the details will go up on this Web site for everyone on the Internet to see. Crusoe will be cool hardware and software for mobile applications. Crusoe will be unconventional, which is why we wanted to let you know in advance to come look at the entire Web site in January, so that you can get the full story and have access to all of the real details as soon as they are available."
Neben dem Hinweis, dass im Januar alle Details über den Crusoe-Pozessor auf der Web-Site veröffentlicht werden, bestätigt diese Information also auch den von c´t genannten Zielmarkt: Mobile Applications.
Über die Arbeitsweise des Crusoe-Prozessors kann weiterhin nur spekuliert werden. Eine Hardware/Software-Kombination soll x86-Code in VLIW-Code übersetzen, ähnlich wie die x86-Emulationssoftware FX32! von Digital, die aber ohne speziellen Hardware-Support auskommen muss. Die meiste Arbeit verrichtet offenbar die Crusoe-Software; der Prozessor selbst ist eher einfach gestrickt, verbraucht somit sehr wenig Strom, was Crusoe für mobile Anwendungen prädestiniert erscheinen läßt. Neben Notebooks könnte man sich damit auch leistungsfähige PDAs als Konkurrenz zu Palmtops vorstellen. Hier würde auch die Einbeziehung von Linus Torvalds und Linux Sinn machen -- nämlich mit Embedded Linux als Konkurrenz zu Windows CE oder Palm OS. (as)