Teles verhandelt in den USA über Strato
Der Berliner Telekommunikationskonzern will einen Teil seiner Internettochter Strato an eine US-Firma verkaufen.
Der Berliner Telekommunikationskonzern Teles will einen Teil seiner Internettochter Strato an eine US-Firma verkaufen. Man wolle Strato weltweit zum Marktführer machen und habe deshalb mit einer "namhaften Erfolgsfirma" im Bereich Internet-Mehrwertdienste Verhandlungen über eine Minderheitsbeteiligung aufgenommen, teilte die Teles am Dienstag in Berlin mit, ohne einen Namen zu nennen.
Im Zuge der internationalen Expansion sei Mitte 2000 ein Börsengang der Strato AG geplant, hieß es weiter. Zuletzt war über einen Einstieg des Online-Dienstes AOL bei Strato spekuliert worden. Im September wurden lediglich Gespräche bestätigt.
Strato ist nach eigenen Angaben bei der Verwaltung von Internet-Adressen (Domains) in Europa Marktführer. Zum Oktober sei der Bestand an Internet-Dauerkunden auf etwa 280.000 gestiegen, an Internet-Domains auf über 350.000. Jetzt werde die internationale Expansion in Angriff genommen, hieß es. Zusammen mit dem US-Partner wäre ein solcher Verbund "in einer kurzfristig nicht mehr einholbaren Führungsposition". Die Größe seines Bestandes an Internet-Domains überträfe die jedes Wettbewerbers um mehr als das Doppelte.
Den großen Bestand verdankt Strato extrem billigen Angeboten, die der Firma allerdings auch einen entsprechenden Ruf beschert haben. In letzter Zeit häufte sich die Kritik der Kunden wegen zögerlicher Auftragsbearbeitung, schlechtem Service und mangelnder Reaktion auf Beschwerden. (cp)