RegTP: Telefonkosten sinken weiter

Vor allem bei Ferngesprächen und im Mobilfunk erwartet der Chef der Regulierungsbehörde weitere Preissenkungen.

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  • JĂĽrgen Kuri

Sowohl die Gebühren für Ferngespräche wie für Mobilfunk werden nächstes Jahr noch weiter sinken, meint Klaus-Dieter Scheuerle, Präsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP). Allerdings entziehe sich der Ortsnetzbereich dieser Tendenz noch: "Einen echten Wettbewerb im Ortsnetz gibt es noch nicht", sagte Scheuerle auf der Jahresmitgliederversammlung des Deutschen Verbandes für Post und Telekommunikation: "Es wird noch dauern, bis es solche Angebote in Deutschland flächendeckend gibt."

Laut Scheuerle sind die Ausgaben privater Haushalte für das Telefon von Juli 1998 bis Juli 1999 um 12,5 Prozent gesunken, vor allem durch die Konkurrenz der Anbieter bei Ferngesprächen. Jede dritte Minute in diesem Bereich sei Mitte diesen Jahres nicht über die Telekom gelaufen. Außerdem werde das Handy immer mehr zum Ersatz für den Festnetzanschluss: Für Ende 1999 geht der Chef der RegTP von 21 Millionen Handy-Nutzern in Deutschland aus. Zwar seien die Preise für Mobilfunk im internationalen Vergleich noch relativ hoch, seien aber in der letzten Zeit schon um 25 Prozent gesunken. "Im kommenden Jahr werden sie weiter nach unten gehen", prophezeite Scheuerle.

Der Internet-Boom hält zudem in Deutschland unvermindert an: Für Ende 1999 erwartet die RegTP 15 Millionen Surfer. Allerdings sieht Scheurle bei den momentanen Zugangspreisen von fünf bis sechs Pfennig pro Minute keinen großen Spielraum: "Viel Luft für Preissenkungen ist hier nicht mehr." (jk)