Details zu JavaScript-Framework AngularJS 2.0 vorgestellt

Für das nächste Major Release steht unter anderem ein Sprachaufsatz für ECMAScript 6 auf dem Plan. Bei allen Änderungen wollen sich die Entwickler von den Rufen nach Rückwärtskompatibilität befreien und die bestmöglichen Tools bauen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 2 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Julia Schmidt

Nachdem schon zu Beginn des Jahres die Rede davon war, dass es sich bei Version 2.0 um mehr als ein Update des JavaScript-Frameworks AngularJS handeln werde, wurden die Entwickler auf der Konferenz ng-europe Mitte Oktober etwas konkreter. Das nächste Major Release soll demnach zwar in einigen Aspekten unverändert bleiben, also beispielsweise weiterhin HTML als Template-Grundlage nehmen, aber auch einige große Änderungen im Design umfassen, um sich aktuellen Techniken wie Web Components anzupassen. Darüber hinaus soll das Angular der nächsten Generation schneller und einfacher einzusetzen sein.

Ein Teil von Angular 2.0 soll AtScript werden. Dabei handelt es sich wohl nicht um eine neue Sprache wie das ebenfalls von Google vorangetriebene Dart, sondern um eine Art Sprachaufsatz. Er soll ECMAScript 6 um Typen, Annotationen und Introspection, also die Fähigkeit, Typen oder Eigenschaften zur Laufzeit zu untersuchen, ergänzen. Der Einsatz soll nicht zwingend sein, aber vor allem großen Teams bei der Entwicklung komplexer Anwendung helfen und wohl einigen Schwachstellen in den Angular APIs ausbessern.

Zu den Design-Änderungen gehört wohl unter anderem ein vereinheitlichtes Komponentenmodell, das Controller und Templates aus Angular 1.x umfassen soll und für bessere Wiederverwendbarkeit des Codes sorgen soll. Dem selben Ziel dient wohl der standardmäßige Support für Web Components. Auch das Konzept der Scopes soll grundlegend überarbeitet werden und es ist geplant, sich streng an einen modulare, "Mobile first"-Aufbau zu halten. Erwähnt wurde darüber hinaus wieder, dass Angular 2.0 auf ECMAScript 6 aufbauen werde und dass man sich zudem von DOM-Wrappern verabschieden wolle, da sich das Document Object Model in den letzten Jahren stark verbessert habe.

Bis zur Fertigstellung der neuen Angular-Version wird wohl noch eine ganze Zeit vergehen, die Ankündigung der neuen Details dient wohl lediglich der Transparenz, damit Nutzer frühzeitig Feedback einbringen können. Davon machten auch auch schon zahlreiche Entwickler Gebrauch. So zweifelten sie bereits jetzt an, dass ihnen die Arbeit merklich erleichtert würde, seien sie doch sehr an das "alte" Angular gewöhnt. Allerdings hat das AngularJS-Team bereits angekündigt, sich um Wege kümmern zu wollen, auf denen sich Angular-1.x-Anwendungen migrieren lassen. Das bereits erlangte Wissen solle beim Einstieg in Version 2 helfen, da viele der Kernkonzept bestehen blieben. (jul)