Schee war's: Die Make Munich 2014

Trotz Allerheiligen und bestem Wetter fanden zahlreiche Besucher am Wochenende in die Tonhalle in München. Dort fand zum zweiten Mal die Make Munich statt. Neben nationalen und internationalen Anbietern waren auch viele regionale Initiativen vertreten.

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Von
  • Elke Schick

"Hey! Hi! Do you wanna play the pee game?" begrüßt Marisella die Besucherinnen und Besucher an ihrem Stand auf der Make Munich. Was folgt, ist weniger ereignisreich als erwartet und dennoch lustig. Mit einer Wasserpistole schießen die Freiwilligen auf zwei Löcher in einem Gitter, das ins Urinal eingesetzt werden soll. Wenn sie treffen, leuchten LEDs auf. Gedacht ist das Projekt für die Sauberkeit in öffentlichen Toiletten. Bei gezieltem Urinieren verringert sich schließlich die Verschmutzung des Bodens.

Einen Gang weiter kann man eine Motorrad-Jacke aus einem durchsichtigen, aber lederartigen Gewebe bewundern. Zwischen zwei Schichten des Zellulose-Stoffs sind beleuchtete Glasfasern angebracht, die wie die Blinker am Motorrad funktionieren. Das lederartige Material besteht aus Kombucha, einer Symbiose aus Hefepilzen und Essigsäurebakterien. Damit ist es den drei Menschen hinter der Herstellerfirma ScobyTec gelungen, ein nachhaltiges und fair produziertes Gewebe zu schaffen.

Make Munich 2014 (15 Bilder)

Direkt aus München waren drei offene Werkstätten vertreten. Unsere guten Stand-Nachbarn kamen vom Vélo-Café, einer Mischung aus Fahrradreparatur-Werkstatt und Café. Ihr Standort ist die Kuvertfabrik Pasing - ein Kulturzentrum, das von der Schließung bedroht ist. Dementsprechend hoffen unsere Nachbarn darauf, viele Unterschriften für den Erhalt ihrer Werkstätten zu sammeln.

Außerdem aus München sind die WerkBox 3 und das Haus der Eigenarbeit (HEi). Bei beiden handelt es sich um offene Werkstätten. Die WerkBox ist allerdings erst 5 Jahre alt, während es das HEi schon seit 25 Jahren gibt. In beiden Werkstätten kann man unterschiedliche Handwerke ausüben und in Kursen lernen. Während die WerkBox auf einem Verein und der ehrenamtlichen Mitarbeit der Mitglieder beruht, gibt es im HEi viele festangestellte Handwerker und Handwerkerinnen, die Kurse und Workshops leiten. (esk)