IFA: Videorekorder mit optischen Discs

Philips und Thomson zeigen Prototypen von DVD-Videorekordern auf der Basis von DVD-RW.

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Von
  • Dr. Bernd Steinbrink

Nachdem Pioneer bereits auf der CeBIT 99 das Prototyp-Modell eines DVD-Videorekorders auf der Basis von DVD-RW vorgestellt hatte, folgten nun auf der IFA Philips und Thomson ebenfalls mit Prototypen, die jeweils mit dem eigenen Format arbeiten.

Philips präsentierte sein Videorekorder-System noch im Hinterzimmer. Es läuft mit dem DVD+RW-Format, das als Speichermedium für Computer unter anderem auch von Sony und Hewlett-Packard unterstützt wird. Der DVD+RW-Videorekorder zeichnet mit MPEG-2-Kompression auf, die bespielten Discs sind in herkömmlichen DVD-Playern wiederzugeben. Mit der nächsten Generation der DVD+RW, die eine Kapazität von 4,7 GB bieten soll, wird Philips den Videorekorder voraussichtlich im Herbst nächsten Jahres auf dem Markt bringen. Das Prototyp-System auf der IFA arbeitete noch mit einem DVD+RW-Laufwerk der 1. Generation, das 3,0 GB auf der Disc unterbringen kann.

Thomsons Videorekorder wurde öffentlich gezeigt. Er basiert auf dem von NEC vor etwa zwei Jahren vorgestellten Multimedia Video Format (MMVF), trägt allerdings diesen Namen nicht mehr, sondern wird jetzt nur schlicht als "digitales Aufzeichnungsystem auf optischen Discs" bezeichnet. Es arbeitet ebenso wie DVD-RAM, DVD-RW und DVD+RW mit Phase-Change-Medien, ist aber bislang zu keinem Format kompatibel. Das Prototyp-Modell konnte daher auch noch keine herkömmlichen DVD-Video-Discs lesen; diese Möglichkeit soll aber in künftigen Modellen realisiert werden. Thomsons Gerät zeichnet ebenfalls mit MPEG-2-Kompression bei einer Datenrate von 10 Mbit/s auf. Die Disc bietet 5,2 GB Kapazität. Die Markteinführung des Systems soll zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden. (Bernd Steinbrink) (cp)