Microsoft-Chef Satya Nadella: "Mit Windows 10 beginnt eine neue Ära"

Für seinen ersten Auftritt in Deutschland hat sich Satya Nadella eine IT-Konferenz in Berlin ausgesucht. Der neue Microsoft-CEO zeigt so seine Wertschätzung für IT-Profis und Entwickler. Zugleich will Microsoft den Anwender nicht aus dem Blick verlieren.

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Nadella: "Mit Windows 10 beginnt eine neue Ära"

Satya Nadella und Deutschlandchef Christian Illek auf dem Microsoft Technical Summit.

(Bild: heise online/vbr)

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Microsoft setzt große Hoffnungen in das nächste Windows. "Windows 10 ist nicht nur eine neue Version, es ist der Anfang einer neuen Generation", sagte CEO Satya Nadella zur Eröffnung des Technical Summit am Dienstag in Berlin. Knapp 800 Entwickler und IT-Profis sind zu der Konferenz gekommen, in der die bisherigen Veranstaltungen TechNet Conference und Visual Studio Evolution aufgegangen sind.

Für seinen ersten Auftritt in Deutschland hat Nadella diesen Termin gewählt, unter anderem, um die wichtige Rolle der Entwicklergemeinde für den Konzern zu betonen und seine "Cloud first, mobile first"-Strategie zu erläutern. "Die digitale Transformation wird von Anwendungen getrieben", sagt Nadella. Und Microsoft biete dafür verschiedene Werkzeuge an. "Wir sind ein Plattformanbieter", betont der CEO.

Plattformen wie Windows oder Azure sollen als Werkzeuge den Entwicklern und Unternehmen zugute kommen. Nadella richtet den Blick auf professionelle Anwendungen und Unternehmen, ohne dabei den Nutzer aus dem Auge zu verlieren. Microsofts Angebote sollen zu Produktivität und Wachstum aller Kunden beitragem, ob nun geschäftlich oder privat. "Wir konzentrieren uns auf die Nutzer", sagt der CEO. "Und die Nutzer unterscheiden nicht zwischen Arbeit und Leben."

Nadella erläutert in Berlin seine "Cloud first, mobile first"- Strategie.

(Bild: heise online/vbr)

Dabei tritt Nadella Befürchtungen entgegen, dass ältere Plattformen wie Server oder Desktop im Zeitalter der Cloud für Microsoft an Bedeutung verlieren könnten."Ich betrachte Server als die Schwelle zur Cloud", erklärt der CEO. "Und .NET wird immer auf allen unseren Plattformen erstklassig unterstützt werden." Das neue Windows 10 biete Entwicklern zudem eine Plattform, um ihre Anwendungen auf eine maximale Bandbreite von Geräten zu bringen. Dabei sei Windows 10 nicht "one size fits all". "Mit Windows 10 beginnt wirklich eine neue Ära."

Auch Deutschlandchef Christian Illek betont, dass Microsoft als Plattformbetreiber nicht in andere Geschäftszweigen wildern möchte. "Wir liefern Komponenten, wir wollen nicht in ihr Geschäft einsteigen." Das geht auch an die Adresse der Gerätehersteller, die Microsofts Ambitionen auf dem Mobilsektor skeptisch beobachten. "Unser Unternehmen ist auf Partnerschaften aufgebaut", versichert Nadella. "Wir haben keine Ambitionen, in die Herstellung oder den Handel einzusteigen."

Microsoft produziert eigene Smartphones – erst am Morgen hat das Unternehmen sein erstes Lumia-Smartphone unter der eigenen Marke auf den Markt gebracht – und Surface-Tablets. "Wir wollen eine Reihe von Flaggschiff-Geräten über alle Kategorien haben", erläutert Nadella. Dabei gehe es darum, die Plattformen weiterzuentwickeln und neue Anwendungsformen zu finden. "Das Surface ist eine Klasse für sich." (vbr)