Gigahertz-Donnervogel von AMD
AMDs heute vorgestellter Intel-Schocker Thunderbird rennt auch bei 1 GHz Taktfrequenz dem Konkurrenten davon, wie Messungen aus dem c't-Labor bestätigen.
| Â |
Kompilieren |
Quake 3, |
Pov Ray 3.1 |
BAPCo |
| Â |
(niedrigere Werte sind besser) |
(höhere Werte sind besser) |
(höhere Werte sind besser) |
(höhere Werte sind besser) |
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Thunderbird |
103,6 s |
105,8 fps |
800 PPS |
186 |
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Pentium III |
102,1 s |
106,0 fps |
698 PPS |
185 |
|
Athlon |
121,0 s |
99,8 fps |
760 PPS |
172 |
Bei dem getesteten Prozessor handelte sich, wie beim bereits geprüften 700-MHz-Typ, um eine Vorabversion, wie sie AMD Hardwareherstellern zur Verfügung gestellt hat. Es ist daher möglich, dass Exemplare aus der Serienproduktion etwas andere Ergebnisse erreichen. Gerne hätten wir auch einen Vergleich der Spec-Testergebnisse veröffentlicht, doch lief unser Prozessor auf dem eingesetzten Mainboard dazu nicht stabil genug. Als Testplattform diente dem Gigahertz-Thunderbird ein Gigabyte-Mainboard mit KT133-Chipsatz (GA-7ZM). Der Gigahertz-Athlon rannte auf einem K7V von Asus mit VIA-KX133-Chipsatz, vom selben Hersteller stammt das CUV4X mit VIA-Apollo-Pro133A-Chipsatz für den 1000-MHz-Pentium-III. Es kamen jeweils 128-MByte-PC133-Speichermodule zum Einsatz, die mit einer CAS-Latency von 3 Takten arbeiteten. Während der Gigahertz-Pentium einen Front-Side-Bustakt von 133 MHz benötigt (Multiplikator 7,5), können Athlon und Thunderbird nur mit 100 MHz FSB-Takt umgehen (Multiplikator 10, beim Thunderbird unveränderbar eingestellt). Allerdings besitzen die AMD-Renner ein Double-Data-Rate-Interface zum FSB, weshalb die Datenübertragung theoretisch doppelt so schnell läuft. Außer Gigabyte haben auch praktisch alle anderen namhaften Board-Firmen Sockel-A-Platinen mit dem VIA-KT133-Chipsatz angekündigt. Auf der Computex in Taiwan finden sich diese Platinen an jedem Stand – doch wann deutsche Kunden in den Genuss der neuen Hardware kommen, ist weitgehend unklar. Bereits bei den Athlon-Mainboards mit KX133-Chipsatz geriet bei einigen Herstellern die Phase zwischen Ankündigung und tatsächlicher Auslieferung recht lang. Die Entwicklungs- und Produktionsabteilungen scheinen angesichts der enormen Belastung durch im Vierteljahresabstand folgende Neuvorstellungen langsam heiß zu laufen.