Internet-Handy-Boom vorausgesagt
Nach einer US-Studie erobern Internet-Handys bis zum Jahr 2001 einen Marktanteil von 40 Prozent.
Nach einer Prognose von Dataquest wächst der Mobilfunk-Markt im Jahr 2000 um knapp die Hälfte. Die Anzahl verkaufter Handys steigt auf 410 Millionen - im Vergleich zu 283,6 Millionen Mobiltelefonen, die im Jahr 1999 abgesetzt wurden. In zwei Jahren entfallen rund 40 Prozent des Marktvolumens auf internetfähige Geräte, so Peter Richardson, Autor des Mobilfunk-Marktreports.
Gemäß der Studie, die sich mit der Entwicklung des Jahres 1999 befasst, konnte der finnische Hersteller Nokia im letzten Jahr seine Führungsposition weiter ausbauen. Auch Samsung gewann Marktanteile, während Motorola und Ericsson herbe Verluste hinnehmen mussten.
Die weltweiten Marktanteile der Finnen kletterten von 22,5 Prozent im Jahr 1998 auf 26,9 Prozent im vergangenen Jahr. Nokia konnte im vergangenen Jahr 76,3 Millionen Handys verkaufen - fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Nach Einschätzung von Dataquest beruht der Erfolg in erster Linie darauf, dass der Hersteller neue Modelle schneller einführe als die Mitbewerber. Allerdings geht die Strategie nicht in allen Fällen auf: Die mit viel Werbeaufwand angekündigten WAP-Handys konnten ausgerechnet zur Weihnachtszeit nicht geliefert werden.
Nokias Verfolger Ericsson verlor fast ein Drittel seiner Marktanteile und erreichte nur noch 10,5 Prozent. Motorola sackte um 2,6 Prozent auf 16,9 Prozent ab. Nur Samsung ging als Gewinner aus dem Jahr 1999 hervor. Die Koreaner sicherten sich 6,2 Prozent des Marktes - 1998 waren es 2,7 Prozent. Einer der Gründe für den Zuwachs ist der Erfolg des Herstellers mit CDMA-Handys. Die mobilen Fernsprecher profitieren im Heimatland des Herstellers von breitbandigen Internetzugängen mit Übertragungsraten von 2 MBit/s. (atr)