Deutschland "fit für den Datumswechsel"
Verwaltung und Wirtschaft in Deutschland sind nach Überzeugung der Bundesregierung gut auf das Jahr-2000-Problem vorbereitet.
Die deutsche Wirtschaft und die Verwaltungen sind nach Überzeugung der Bundesregierung gut gegen mögliche Computerpannen beim Wechsel ins Jahr 2000 gerüstet. Das erklärten heute Innenminister Otto Schily (SPD) und Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos). Zuvor hatte das Kabinett den zweiten Fortschrittsbericht der Bundesregierung zum Jahr-2000-Problem verabschiedet. Der Bericht ist im Internet auf der Jahr-2000-Website der Bundesregierung (http://www.info-jahr-2000.de) oder beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (www.bsi.de) nachzulesen.
Wie auch schon im ersten Fortschrittsbericht vom April dieses Jahres fasst die Bundesregierung im Wesentlichen die Selbstauskünfte der betroffenen Institutionen und Wirtschaftszweige zusammen. So heißt es beispielsweise zum Thema Energieversorgung: "Die deutsche Stromwirtschaft ist nach Überzeugung der Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke e.V. (VDEW, www.strom.de) gut auf den Wechsel ins Jahr 2000 vorbereitet. Die Stromversorger haben viele Vorbereitungen getroffen, um Störungen in der Stromversorgung zum Jahreswechsel zu vermeiden". Eine Einschätzung zur Plausibilität der Auskünfte gibt der Bericht aber nicht.
Zum Thema Gesundheitsversorgung, das im April von der Bundesregierung wegen der sehr unterschiedlichen Vorbereitungen der Krankenhäuser noch als kritisch eingestuft wurde, heißt es nun: "In den Krankenhäusern wurden die Aktivitäten zur Sicherstellung der Jahr-2000-Fähigkeit noch einmal intensiviert, die meisten Umstellungsarbeiten sind inzwischen abgeschlossen. Insgesamt ist davon auszugehen, dass in den Gesundheitseinrichtungen ausreichende Vorkehrungen zur Vermeidung von Störungen und Maßnahmen zur Risikoabwehr bei unvorhergesehenen Störungen getroffen wurden bzw. werden."
Weil "trotz aller Maßnahmen" nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden könne, "dass es zu Beginn des nächsten Jahres zu der einen oder anderen Panne kommen wird", richtet die Bundesregierung einen zentralen Jahr-2000-Stab ein, erklärte Innenminister Schily. Dieser soll auf Störungen angemessen und schnell reagieren, zum Beispiel durch den Einsatz des Technischen Hilfswerks und des Bundesgrenzschutzes. (wst)