BlackBerry kündigt Management-Plattform BES12 für Android, BlackBerry, iOS und Windows Phone an

Nach zwei Jahren Entwicklung hat BlackBerry offenbar eine neue EMM-Plattform fertiggestellt. Sie ist legitime Nachfolgerin von BlackBerry Enterprise Service 10 – und doch ist alles neu.

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BlackBerry kündigt Management-Plattform BES12 für Android, BlackBerry, iOS und Windows Phone an

(Bild: Volker Weber)

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Mit der Management-Plattform BES12 gibt es nun nur noch einen Server mit einer neuen Admin-Konsole. Die steuert zusätzlich auch den alten BES5, den die BlackBerryOS-Geräte nach wie vor brauchen. Durch die Synchronisierungskomponente braucht BES5 viel mehr Ressourcen und es macht technisch keinen Sinn, BES5 und BES12 auf einem gemeinsamen Server zu betreiben. BES12 aber steuert und verbindet nun alle neuen BlackBerrys, dazu Geräte mit Android, iOS und Windows Phone 8. Die Microsoft-Geräte werden nun erstmals mit verwaltet, fristen aber ein Schattendasein, weil viele Zusatzfunktionen bisher nur auf Android, BlackBerry 10 und iOS angeboten werden.

Anders als BBM müssen die BES12-Clients aktiviert werden und laufen nicht ohne Lizenz.

(Bild: Volker Weber)

BES12 kann für 60 Tage kostenlos getestet werden. Danach kostet es je nach Leistungsumfang zwischen 23 und 90 US-Dollar pro Gerät und Jahr. Über das EZ-Pass Lizenzprogramm hat BlackBerry nach eigenen Angaben 5 Millionen Lizenzen für BES10/BES12 kostenlos eingetauscht, davon ein Drittel von konkurrierenden Plattformen.

Mit dem Playbook hatte BlackBerry eine neue Management-Plattform parallel zur alten BES-Architektur eingeführt, mit der die weitverbreiteten BlackBerryOS-Geräte wie der BlackBerry Bold angebunden waren. Größter Unterschied: Die alten BES hatten eine Synchronisationskomponente für Exchange oder Lotus Notes und unterhielten einen eigenen Messaging-Server.

Mit dem Playbook und sukzessive den neuen Smartphones mit BlackBerry 10 zog sich BES auf zwei weitere Komponenten zurück: das Management der Endgeräte sowie die Bereitstellung der verschlüsselten Verbindung von Endgerät ins Intranet des Kunden. Eine Synchronisierung von Postfächern wurde unnötig, weil die Smartphones nun selbst per Exchange ActiveSync mit dem Mailserver kommunizierten. Sukzessive bot BlackBerry noch die Verwaltung von Android- und iOS-Geräten sowie einen Container auf diesen Geräten an. Auch wenn das Marketing das als geschlossenes System anbot, so war jedem Techniker klar, dass hier eine Reihe von Server parallel betrieben wurde. (vowe)