c't: Online-Banking sicher und bequem

Horrormeldungen über abgeräumte Konten und 6-stellige Schadenssummen verunsichern Nutzer beim Online-Banking. Leider bleiben darin immer wichtige Fragen offen: Landen die Opfer digitaler Bankräuber nach erfolgreichem Überfall im Armenhaus?

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 115 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Detlef Grell

Die wichtigste Antwort aus der neuen c't 25/14 vorweg: Nein, solange keine grobe Fahrlässigkeit vorliegt, kommt die Bank für den Schaden auf. Aber "grobe Fahrlässigkeit" ist kein statischer Begriff, sondern er muss ständig neu formuliert werden, denn die digitalen Gangster sind überaus erfinderisch: Immer wieder überraschen sie die Fachwelt, indem sie sicher geglaubte Verfahren aushebeln. Doch wer heute einen sorgfältigen Umgang mit Kontodaten und die Benutzung von Anti-Virensoftware auf dem PC, der fürs Online-Banking benutzt wird, nachweisen kann, ist schon mal in passabler Position.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Wer sich weiter absichern möchte, vermeidet Bankgeschäfte mittels Browser und nutzt statt dessen dedizierte Banking-Software. Diese ist zwar auch grundsätzlich angreifbar, aber als Ziel für Malware-Entwickler viel weniger attraktiv als die weltweit verbreiteten Browser. Mehr als die Hälfte der Deutschen verwalten ihre Finanzen inzwischen online. Dabei nutzen sie hauptsächlich die gängigen Web-Browser, obwohl sich schon mit einem kostenlosen Banking-Programm wie Hibiscus oder Pecunia die Sicherheit steigern lässt.

Wer es noch eine Nummer sicherer haben möchte, greift zu einer Lösung wie c't Bankix. Das ist eine Kombination aus einem Linux, das von einer DVD oder einem schreibgeschützten USB-Stick gebootet wird, und der Banking-Software Hibiscus. Durch den Schreibschutz dieser Medien kann sich dort keine Schadsoftware einschleichen – unabhängig davon, was sich möglicherweise nach einem Start des PC von Festplatte im System tummelt. Das aktuelle Bankix liegt zum Beispiel auf der DVD zum aktuellen c't-Sonderheft Security bei.

Aber neben technischer Absicherung ist und bleibt der gesunde Menschenverstand der wichtigste Aktivposten in puncto Sicherheit: Entdeckt man nicht nachvollziehbare Abbuchungen oder ist das Konto womöglich komplett leer geräumt, wendet man sich als erstes an seine Bank, sperrt das Online-Banking-Konto und fordert Erstattung. (gr)