Größter Linux-Cluster der Welt

Das freie PC-Unix etabliert sich klammheimlich als Alternative für Supercomputer.

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Von
  • Oliver Diedrich

Während die meisten Fachleute bei Linux zuerst an kleinere Webserver denken, etabliert sich das freie PC-Unix klammheimlich auch als Alternative für Supercomputer. Das Argonne National Laboratory des amerikanischen Energieministeriums hat jetzt den zurzeit größten Linux-Rechencluster in Betrieb genommen. An der Universität von Chicago wurden 256 Linux-Rechner des Linux-Spezialisten VA Linux Systems mit jeweils zwei Intel-CPUs installiert und über Gigabit-Ethernet miteinander verbunden. Netfinity-Server von IBM übernehmen das Cluster-Management und die Datenverwaltung.

Nach Auskunft des Argonne Lab soll der Rechencluster als flexible Umgebung für die Entwicklung von Open-Source-Software in den Bereichen Cluster-Management, System-Software für Hochleistungsrechner, wissenschaftliche Datenvisualisierung und verteiltes Rechnen dienen. Der Supercomputer mit dem Namen "Chiba City" (entnommen aus William Gibsons Science-Fiction-Roman Neuromancer) wurde diese Woche auf der Messe Super Computing 99 in Portland vorgestellt. Lange dürfte der Rechner des Argonne Lab allerdings nicht an der Spitze der Linux-Cluster bleiben: Der Superrechner der amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration soll im nächsten Jahr mit 512 Alpha-Knoten Wettervorhersagen berechnen. (odi)