Soziale Netzwerke ziehen weniger Jugendliche an

Um 10 Prozentpunkte hat unter 12- bis 19-Jährigen die Nutzung von Facebook und anderen sozialen Netzwerken innerhalb eines Jahres nachgelassen. Angebote wie WhatsApp werden vor allem fürs Nachrichtenschreiben und Chatten verwendet.

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Soziale Netzwerke ziehen weniger Jugendliche an

Das Interesse an Sozialen Netzwerken hat unter Jugendlichen seit 2011 nachgelassen.

(Bild: MPFS)

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Soziale Netzwerke wie Facebook stehen bei Jugendlichen nicht mehr so hoch im Kurs wie früher. Bei den 12- bis 13-Jährigen zählen mit 45 Prozent inzwischen weniger als die Hälfte zu den Nutzern solcher Netzwerke. Bei der Gruppe der 12- bis 19-Jährigen ist der Anteil der Nutzer seit 2013 von 83 auf 73 Prozent zurückgegangen. Das ist das Ergebnis der aktuellen JIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest. Zugelegt haben in diesem Bereich hingegen Instagram mit 13 Prozent (2013: 2 Prozent) sowie WhatsApp mit 11 Prozent (3 Prozent im Vorjahr).

WhatsApp wird vor allem häufiger als Facebook zum schnellen Nachrichtenschreiben und Chatten verwendet. Deutliche Unterschiede bei den Geschlechtern gibt es, was das Stöbern in der Profileigenschaften angeht. Für 44 Prozent der weiblichen, aber nur 30 Prozent der männliche Nutzer ist es ein regelmäßiges Ritual, die Selbstdarstellungen der anderen Mitglieder zu studieren. Für die aktuelle Studie wurden 1200 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren telefonisch befragt.

Sie wurden auch gefragt, welchen Medien sie im Falle einer widersprüchlichen Berichterstattung am ehesten glauben würden. 40 Prozent der befragten Zwölf- bis 19-Jährigen vertrauen der Berichterstattung der Tageszeitungen, 26 Prozent entscheiden sich für das Fernsehen. Radiomeldungen sind für 17 Prozent am vertrauenswürdigsten, während der Internetberichterstattung mit 14 Prozent am wenigsten Vertrauen entgegengebracht wird. Und dies, obwohl die Tageszeitung von deutlich weniger Jugendlichen regelmäßig genutzt wird (32 Prozent) als Radio (73 Prozent), Fernsehen (83 Prozent) oder Internet (94 Prozent). (mit Material der dpa) / (anw)